Energie: Der Strom ist...?
■ ... tatsächlich gelb. Denn jetzt wird auch die Deutsche Post als Strom-Dealer aktiv
Pakete schicken, Briefmarken kaufen, an der Börse spekulieren, sein Häuschen finanzieren, Telefon anmelden – das geht alles schon am Schalter. Jetzt macht die Deutsche Post wieder einen Schritt in Richtung Rundum-Versorger: Seit kurzem beraten Postangestellte über güns-tige Stromverträge. „Mit dem Angebot reagieren wir auf Kunden, die fragten, ob sie auch ihren Strom bei uns anmelden könnten“, so Stephan Decher, Niederlassungsleiter der Postfilialen in Bremen.
Die Post hat dafür bundesweit mit insgesamt fünf Stromanbietern Kooperationen geschlossen. Im Norden sind dies Best Energy für Normalstrom und der Hamburger Ökostrom-Anbieter LichtBlick. Die Preise von Best Energy liegen mit einem Arbeitspreis von 25,62 Pfennig pro Kilowattstunde (ab der 2901. Kilowattstunde (KWh) nur noch 23,67 Pfennig) unter dem allgemeinen Tarif der SWB Enordia.
Der Ökostrom von LichtBlick hat einen Grundpreis von 9,50 Mark monatlich und einen Arbeitspreis von 28,50 Pfennig pro KWh, zieht damit im Gesamtpreis ungefähr mit der SWB gleich. Die Post bietet ihre neue Dienstleistung in 30 Bremer Filialen an und freut sich über jeden neuen Stromkunden, der Provision bringt.
Über die Höhe der Provision und die Stückzahlen an abgeschlossenen Verträgen, die die Post erwartet, hüllt sich Niederlassungsleiter Decher in Schweigen. „Es gibt natürlich Zielvereinbarungen mit den Filialen“, erläutert Karl-Heinz Antelmann, Pressereferent der Post. „Genaue Zahlen können wir aber nicht nennen.“
Antelmann erwähnte statt dessen die Zukunftsvisionen der Deutschen Post: Man könne deren Dienstleistungen beispielsweise auf den Bereich Pay-TY und Interaktives Fernsehen ausweiten, vielleicht auch solche Verträge am Schalter abschließen. Und irgendwann brauchen wir dann nur noch die Post zum Leben.
spo
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