: Embryozellen her
Forscher Brüstle will schnell Therapien gegen Hirnkrankheiten finden, um Weltspitze zu bleiben
BONN dpa ■ Bonner Gehirnforscher haben ihre umstrittenen Pläne zur Forschung an embryonalen Stammzellen verteidigt. Einen Aufschub lehnten sie ab. Sollte eine Genehmigung des Projekts verzögert werden, bestünde die Gefahr, nicht mehr aktuell zu sein, sagte Oliver Brüstle, Leiter der Arbeitsgruppe Stammzellen und Neurotransplantationen am Institut für Neuropathologie Bonn gestern.
Brüstle will embryonale Stammzellen aus Israel importieren. Über seinen Förderantrag soll Anfang Juli entschieden werden. Bei einer Podiumsdiskussion erläuterte sein KollegeWiestler, aus embryonalen Stammzellen sollten neue Therapien gegen Hirnkrankheiten entwickelt werden. „Wenn Deutschland beschließen sollte, sich auf die Forschung mit Stammzellen von Erwachsenen zu beschränken, werden wir uns für die nächsten fünf bis zehn Jahre von der Spitze der internationalen Stammzellforschung verabschieden müssen.“
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