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Eltern verzichten nicht auf Verfolgung

Berlin. Die Eltern eines im Herbst 1991 aus einem Spandauer Asylbewerberheim geraubten Jungen wollen nicht auf den Strafantrag gegen ein holländisches Sinti-Paar verzichten, das wegen Kinderhandel angeklagt ist. Die in Berlin lebende Tante des damals einjährigen Serben sagte gestern als Zeugin vor dem Landgericht, die Eltern des Kindes hätten weder 10.000 Mark erhalten noch die Anzeige zurückgezogen. Am Montag hatte die Verteidigung ein entsprechendes Papier mit Unterschrift vor Gericht vorgelegt, in dem die Eltern angeblich ihren Strafantrag zurückgezogen hatten. Die Zeugin erklärte dagegen, sie habe inzwischen mit den in Novi Sad lebenden Eltern telefoniert, die „von nichts wußten“.

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