: Elfenbeinküste: Mehr Franzosen
ABIDJAN/BERLIN afp/taz ■ In der Elfenbeinküste sind am Wochenende die ersten 150 von insgesamt 500 französischen Soldaten eingetroffen, mit denen Frankreich seine Truppenpräsenz an der Waffenstillstandslinie zwischen Regierung und Rebellen auf rund 2.000 Mann verstärkt. Die Soldaten hätten den Befehl, bei Brüchen des Waffenstillstands sowie bei „Übergriffen“ ohne Vorwarnung zu schießen, sagte das französische Militär. Dies folgt auf die Entdeckung eines von Regierungstruppen verübten Massakers an Einwanderern in der vorletzten Woche. Die MPCI-Rebellen im Norden der Elfenbeinküste protestierten gegen die „französische Besatzung“, die zum Ziel habe, Präsident Laurent Gbagbo bis 2005 im Amt zu belassen und ihn dann durch einen Führer der früheren Staatspartei PDCI zu ersetzen. „Solange Frankreich Gbagbo unterstützt, dauert der totale Krieg an, und es wird französische Tote geben“, erklärte die MPCI am Samstag. Ihr Generalsekretär Guillaume Soro rief zum Kampf gegen „jede ausländische Armee, die Akteur oder Komplize eines Genozids wird“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen