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Elbe soll wieder Trinkwasser werden

■ Umweltministerkonferenz der Anrainerländer fordert mehr Bundesmittel

Die Elbe soll wieder ein intaktes Ökosystem werden und überall auch zur Trinkwasserversorgung genutzt werden können. Dieses Ziel nannten die Umweltminister der sieben deutschen Elbe-Anrainerländer auf ihrer ersten gemeinsamen Konferenz gestern in Hannover. Sie forderten ein von Bund und Ländern gemeinsam getragenes Förderprogramm für Projekte zur Reinhaltung der Elbe in den neuen Bundesländern.

Vordringliche Maßnahmen bei der Sanierung der Elbe sind nach Ansicht der Minister der Bau von Kläranlagen und die Umstellung industrieller Produktion in Ostdeutschland. Zu prüfen sei, warum der Anteil von Quecksilber und chlorierten Kohlenwasserstoffen in der Elbe in den letzten Monaten angestiegen sei.

Die für 1991 und 1992 im Gemeinschaftswerk „Aufschwung Ost“ für Umweltprojekte vorgesehenen 170 Millionen Mark seien hierfür unzureichend, begründete Niedersachsens Umweltministerin Monika Griefahn. Clemens Stroetmann, Staatssekretär im Bundesumweltminsterium, betrachtete die Bitte um mehr Bundesmittel „sehr skeptisch“. Die Bundesregierung habe bereits „enorme Vorleistungen“ erbracht, sagte er am Montag.

Mit der Ablehnung einer Kanalisierung der mittleren und oberen Elbe entsprachen die Umweltminister den Forderungen von Naturschutzverbänden. Dies bedeute nicht, die Elbe als Wasserstraße aufzugeben, sagte Griefahn. „Aber die Schiffe müssen sich der Elbe anpassen.“ Für den Wasserverkehr auf dem mittleren Elbabschnitt sei nach Ansicht der Minister ausschließlich der Elbe- Seitenkanal zu nutzen. dpa

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