: Eiszeit
■ betr.: „Die Pädagogik des Über flüssigen“ von Reinhard Kahl, taz vom 1.11. 96
Aus der taz erfahre ich über das Verladen von Bettlern in Fußgängerzonen und deren Verbringung und Absetzen am Stadtrand von Hamburg durch die Polizei. „Verbringungsgewahrsam“ wird es nach Kahl in der Hamburger Presse genannt. Ich wohne in Mainz, und am Stadtrand dieser Stadt sind Weinberge. Dorthin hat schon vor Jahren die Polizei einen Bettler verbracht, der dort in der darauffolgenden kalten Nacht erfroren ist.
„Pädagogische Maßnahme“ nennt der Hamburger FDP-Vorsitzende, so der Artikel weiter, solche Verbringungsmaßnahmen. – Weiß denn niemand eine Möglichkeit, wie man diesem (FDP-)Politiker für sein menschenverachtendes Geschwätz das öffentliche Wort entziehen könnte? Hans Ripper, Mainz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen