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Einzigartiges Frauenzentrum

Berlin. Ein bundesweit einzigartiges Informations- und Service-Zentrum für Frauen hat seine Arbeit aufgenommen. Die 92 Mitarbeiterinnen, hauptsächlich ABM-Kräfte aus Ost- Berlin, wollen besonders den »sanften Tourismus« im Berliner Umland fördern und Frauen Tips für Reisen und Unterkünfte geben.

»Die Nachfrage ist groß«, sagte Karin Pfluger als eine der Initiatorinnen gestern. Die Mitarbeiterinnen, die zwischen 24 und 56 Jahren alt sind und häufig bereits in der ehemaligen DDR in der Reisebranche tätig waren, könnten sich als Tourismusberaterinnen qualifizieren und neue Konzepte für Hotels und Gaststätten entwickeln.

Angeschlossen ist eine Fraueninfothek, »eine Art Fremdenverkehrsamt für Frauen«, so Sprecherin Brigitte Ottenberg. Die Mitarbeiterinnen stünden aber nicht nur Touristinnen mit Rat und Tat zur Seite, sondern könnten auch in vielen anderen Bereichen, etwa bei Suchtproblemen, Tips geben. Eine »Kunstpraxis«, die ebenfalls in dem großzügigen Gebäude in der Dircksenstraße im Bezirk Mitte eröffnet wurde, soll Ost-Künstlerinnen den Weg in die Marktwirtschaft erleichtern. Sie können sich dort über Fragen des Urheberrechts, der Künstlersozialversicherung und des Steuerrechts informieren. Zusätzlich ist ein Frauencafé geplant.

»Wir bieten alles unter einem Dach«, so die Initiatorinnen. Auch »Wildwasser«, ein Selbsthilfeprojekt für mißhandelte Mädchen, wolle in das Gebäude einziehen. Die im Verein »Goldnetz« zusammengeschlossenen Weiterbildungsprojekte werden vom Berliner Senat, der Servicegesellschaft »Zukunft im Zentrum« und dem Arbeitsamt finanziell gefördert — im laufenden Jahr mit rund vier Millionen Mark. dpa

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