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Einweihung künstlicher Insel vor DubaiParty der Superlative

Mit dem größten Feuerwerk aller Zeiten ist am Donnerstag abend die künstliche Ferieninsel "Palm Jumeirah" eröffnet worden. Angesichts schwindender Ölreserven setzen die Scheichs verstärkt auf Tourismus.

Kernstück der neuen Insel ist das Hotel Atlantis, das für die Supererreichen dieser Welt einen standesgerechten Aufenthalt in Dubai bieten soll.

DUBAI ap Mit einem riesigen Feuerwerk und einem Aufgebot internationaler Stars ist am Donnerstagabend eine künstliche Ferieninsel vor Dubai eingeweiht worden, die Luxusurlauber aus aller Welt in das Golfemirat locken soll. Insgesamt 20 Millionen Dollar ließen sich die Organisatoren die Feier kosten.

Vier Millionen Dollar davon soll Kylie Minogue für ihren Auftritt erhalten haben. Außerdem waren die Hollywood-Schauspieler Robert de Niro, Wesley Snipes, Charlize Theron, Lindsay Lohan und Mischa Barton in die Vereinigten Arabischen Emirate gereist. Auch Ex-Tennis-Star Boris Becker feierte mit.Das Feuerwerk-Spektakel sollte laut Veranstalter sogar vom Weltraum aus zu sehen gewesen sein.

Die 1,5 Milliarden Dollar teure Insel hat die Form einer Palme und ist eines der weltweit spektakulärsten Bauprojekte der letzten Jahre. Kernstück der Insel ist das Hotel Atlantis, das für die Supererreichen dieser Welt einen standesgerechten Aufenthalt in Dubai bieten soll. Eine Nacht in einer Luxussuite kostet 25.000 Dollar. Weiteres Highlight der Anlage ist ein riesiges Aquarium unter freiem Himmel mit 65.000 Fischen.

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3 Kommentare

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  • S
    snowie

    Hallo Idil, ja global denken und diesen krassen Verschwendungen kritisieren, überall, und gleichzeitig für nachhaltigere Politik eintreten, privat und öffentlich. überall!

     

    Es sind übrigens nicht nur 7 Sekunden. Das war früher mal, es sind heute sogar schon 3

    , ja drei,

  • MR
    Mathias Rausch

    Mal davon abgesehen, dass die Existenz eines weiteren Luxushotels für "die Superreichen der Welt" ein bisschen überflüssig ist, finde ich es schon traurig, dass die taz so einen laienhaft geschriebenen und unkritischen Artikel dazu veröffentlicht...

  • I
    Idil

    Einerseits schade, dass das ganze Ding nicht bei der Einweihung in die Luft geflogen ist. Andererseits würden mir dann die vielen kleinen Angestellten, die dort ausgebeutet werden, leid tun - vielleicht auch ein paar andere.

     

    Jedenfalls sind solche Superluxushotels, überall in der Welt (Stichwort: Global denken), eine riesige ignorante Verschwendung von Energie, Ressourcen, Arbeitskraft etc. (Letztere auch indirekt durch die Geldverschwendung, denn wer Geld oder Wertpapiere oder Immobilien besitzt, deren 500.000 Euro im Wert ungefähr übersteigt, hat das ja letzten Endes auch durch Ausbeutung der Gewinne der Arbeit anderer).

     

    Wieviele Kinder und Erwachsene sterben jeden Tag weltweit an den Folgen von verseuchtem Wasser und anderem Mangel an ausreichend gesunder Nahrung, auch infolge dadurch höherer Anfälligkeit für Krankheiten (Tuberkulose, Influenza u.s.w.)?

     

    Einige Tausend! Öfter als alle 7 Sekunden ein Mensch!