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Eins plus Eins gleich Eins

Bergedorfer Krankenhäuser fusionieren. Bis 2003 soll das neue Krankenhaus fertig sein, 100 bis 150 Stellen fallen weg  ■ Von Sandra Wilsdorf

In Bergedorf werden aus zwei Krankenhäusern eines. Was schon seit Jahren diskutiert wurde, ist nun endlich unterschriftsreif: Das Evangelische Krankenhaus Bethesda und das Allgemeine Krankenhaus Bergedorf fusionieren. Das neue Krankenhaus wird auf dem Gelände des Krankenhauses Bethesda sein. Träger soll eine GmbH werden, an der der Landesbetrieb Krankenhaus (LBK) Hamburg und die Stiftung Evangelisches Krankehaus Bethesda zu je 50 Prozent beteiligt sein sollen.

Weil es jetzt in Bergedorf noch 470 Betten gibt, dann aber nur noch 372 geben soll, werden MitarbeiterInnen überflüssig. „Wir gehen davon aus, dass von den jetzt 700 Stellen, die es in beiden Krankenhäusern gibt, 100 bis 150 wegfallen“, sagte Heinz Lohmann, Vorstandssprecher LBK Hamburg gestern bei einer Pressekonferenz.

Aber das sei ja schließlich erst in drei Jahren so weit. Dann soll das neue Bergedorfer Krankenhaus fertig sein. Bis dahin werde der eine oder andere sicher freiwillig gehen. „Vielleicht werden wir freiwerdende Stellen auch schon früher nicht mehr besetzen“, sagte Professor Eberhard Meincke, stellvertretender Vorsitzender der Stiftung Evangelisches Krankenhaus Bethesda. Näheres wollte zu dem geplanten Stellenabbau noch niemand sagen. „Es gibt noch einige offene Fragen, der Übergang der Mitarbeiter in die GmbH ist eine davon“, gab Lohmann zu.

Seit Jahren habe man über so eine Fusion nachgedacht, seit eineinhalb Jahren hätte man konkret verhandelt. „Es ist zum ersten Mal gelungen, ein freigemeinnütziges und ein kommunales Krankenhaus zu fusionieren“, lobte SPD-Sozialsenatorin Karin Roth.

Die Fusion kostet die Stadt Hamburg etwa 90 Millionen Mark. „40 Millionen davon werden etwa für den Neubau kosten“, sagte Sozialsenatorin Roth. Die Alternative wäre gewesen, eines der beiden Krankenhäuser zu schließen. „Die Abwicklung wäre teurer geworden“. Die restlichen 50 Millionen, sagt die Senatorin, seien „unter anderem für Übergangsregelungen und Versorgungslasten“.

Für das neue Bergedorfer Krankenhaus müssen keine Grundstücke dazu gekauft werden. „Unser Gelände ist groß genug“, sagte Meincke. Aber es wird neue Gebäude geben. Darin sollen eine Chirugie und eine psychiatrische Station untergebracht. Das neue Krankenhaus soll die Bergedorfer Bevölkerung versorgen.

Was mit dem Grundstück des Allgemeinen Krankenhauses Bergedorf passiert, ist noch nicht klar. Die Fläche gehört dem LBK und die Stadt Hamburg hat darauf ein Vorkaufsrecht.

Sozialsenatorin Roth lobte die Fusion als beispielhaft auch für andere Regionen in Hamburg. „Ich sehe in Hamburgs Westen erheblichen Bedarf zur Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Krankenhäusern. Auch für den Norden Hamburgs muss man in diesem Zusammenhang über weitere Schritte nachdenken“. Dazu könnte auch eine mögliche Kooperation mit Schleswig-Holstein gehören.

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