Einmal Reeder sein!: Maritimes Spiel
■ Studenten gründen „virtuelle Reederei“
Mit einem Startkapital von 200.000 Mark versuchen seit gestern StudentInnen der Hochschule Bremen den Reedereimarkt zu erobern. Das Geld steht allerding nur auf dem Papier: Ähnlich wie bei virtuellen Börsenspielen wollen die Studierenden in einem Planspiel feststellen, wie man erfolgreich Containerschiffe und Tanker weltweit betreut.
Und so werden die fünfzehn Nautik-StudentInnen und sieben StudentInnen aus dem Internationalen Wirtschaftstudiengang Schiffe chartern, Personal aus aller Welt anheuern oder bei den Planungen für neue Häfen mitmischen. Ihren realitätsnahen Charakter gewinnt die Übungsfirma vor allem durch die Unterstützung aus der Wirtschaft: Wie im richtigen Leben können die StudentInnen Verträge oder Versicherungen abschließen – nicht rechtsverbindlich, versteht sich.
Die Hochschule sieht in dem Projekt eine Chance, „ihren StudentInnen die Entscheidungsstrukturen und -Zwänge einer Reederei näher zu bringen“, sagt Hermann Kaps, Kapitän und Professor an der Hochschule. So soll das Planspiel den StudentInnen helfen, den neuen International Safety Management Code (ISM) einzuüben: Spätestens bis zum Jahre 2002 sollen die neuen Bestimmungen in allen Reedereien eingeführt werden. Langfristig hoffen die Studierenden richtig ins Geschäft einzusteigen. Falls das Planspiel erfolgreich ist, soll vielleicht ein eigenes Schiff gekauft werden. cer
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