: Einkaufen bis 22 Uhr?
■ Extra-Expo-Öffnungszeiten gefordert
Der Einzelhandelsverband fordert für Bremen Sonderöffnungszeiten während der Weltausstellung. Wolfgang Brakhane stellte dafür gestern einen Antrag an den Senat: Wie in Niedersachsen sollten die Händler hier von montags bis samstags bis 22 Uhr geöffnet haben können. Und zwar von Mitte Mai bis Mitte November 2000.
Als Expo-Stadt kann Bremen 240.000 Übernachtungen erwarten, rechnet Brakhane. 30 Prozent der Gäste sollen aus Übersee kommen – „und die sind lange Öffnungszeiten gewohnt“. Den Händlern hier müßte deshalb die Möglichkeit gegeben werden, sich „weltoffen“ zu präsentieren. Für eine generelle Liberalisierung der Landenschlusszeiten sei das die „Nagelprobe“.
In Punkto Expo-Zeiten liegt der Einzelhandelsverband auf einer Linie mit der Senatorin Hilde Adolf (SPD). Für Bremen solle es keine Einzelentscheidung geben, hatte Adolf angekündigt. Statt dessen werde man jetzt das Gespräch mit Niedersachsen suchen, um die Öffnungszeiten für Städte außerhalb des Großraums Hannover miteinander abzustimmen, hieß es gestern aus dem Arbeitsressort.
Die Handelskammer Bremen dagegen hat sich für eine generelle Liberalisierung ausgesprochen. Für verkaufsoffene Sonntage sollten die „landesgesetzlichen Regelungen“ voll ausgeschöpft werden.
Das sieht Peter Schneider, Geschäftsführer des Kaufhofs in Bremen ganz ähnlich. „Shopping ist für viele heute unverzichtbarer Teil der Freizeitgestaltung“, argumentiert er. Über die Zukunft der Geschäftszeiten würden letztendlich die Käufer entscheiden: „Den Politikern wird nichts anderes übrig bleiben, als das umzusetzten.“ pipe
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