: Einen tazpresso to go, bitte!
Morgens Frühstück, mittags Tapas, abends Bier: Mitte Oktober öffnet das tazcafé in Berlin
Wie so oft ging der neuen Idee ein kleiner Abschied voraus: Der Buchhandel „Bücherbogen“, seit Fertigstellung des taz-Gebäudes in der Berliner Noch-Kochstraße Mieter im taz-Erdgeschoss, hatte seinen Mietvertrag zum Jahresende 2004 gekündigt. Die leeren Räume weckten schnell Begehrlichkeiten in der notorisch beengt arbeitenden taz-Belegschaft. Seit der taz-shop expandiert und die Kundenbindung in der taz immer ernster genommen wird, fehlt dem Verlag ein repräsentativer Servicepool im Empfangsbereich. Im neuen tazcafé, so die Idee, können nun Interessierte, Neugierige und taz-Freunde alle Informationen rund um die taz bekommen. Hier können taz-Abos geschaltet und Kleinanzeigen aufgeben werden – und der taz-shop hat die Gelegenheit, seine schönen taz-shop-Artikel angemessen zu präsentieren.
Und das tazcafé wird nicht nur für LeserInnen und Passanten ein kommunikativer Anlaufpunkt sein, sondern auch für die Mitarbeitenden. Denn mit seinen 40 Gastronomieplätzen bietet das tazcafé auch eine fürs Betriebsklima wichtige Kantinenfunktion: Morgens wird es hier leckere Kleinigkeiten geben, mittags das tägliche „tazmahl“ (wie seit eh und je: ein vegetarisches und ein nichtvegetarisches Gericht, Salate, Tapas und Nachtisch), nachmittags Kuchen und natürlich den ganzen Tag über den leckern tazpresso – selbstverständlich auch „to go“.
Die Öffnungszeiten lehnen sich entsprechend an den Biorhythmus von Büromenschen an: Montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr soll das „Tagesgeschäft“ laufen, am Abend bieten die Räumlichkeiten der taz einen attraktiven Ort für eigene Veranstaltungen, zum Beispiel für ein monatliches Treffen der Berliner GenossInnen, für Lesungen oder aktuelle Debatten. Im nächsten Sommer werden wir hier selbstverständlich auch die Fußball-WM übertragen.
Glücklicherweise ist es uns gelungen, eine externe Finanzierung zu finden, ohne die das ganze Projekt nicht machbar gewesen wäre. Seit August laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren: In umfangreichen Umbaumaßnahmen entsteht die Vollküche, das Inventar wird ausgesucht, das Personal geschult, die Verhandlungen über Lebensmittel und Getränke werden konkret – im Juni hatten wir bereits eine vielversprechende Weinprobe. Kurzum: Wir sind guter Dinge und freuen uns auf den Start, der voraussichtlich noch Mitte Oktober sein wird.
REGINA MASEMANN, SIGRID RENNER