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Archiv-Artikel

Einblick (503)

CHRISTIAN HEINICKE ALIAS KID CASH, FREISCHAFFENDER KÜNSTLER

Zur Person

■ Kid Cash (Christian Heinicke), 1977 in Halle (Saale) geboren, hat Design an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle studiert. Er lebt und arbeitet als Künstler in Berlin. Als eines der Gründungsmitglieder von Klub7 fungiert Kid Cash nicht selten als der Kopf des Künstlerkollektivs. Kid Cashs lineare, spontane Handzeichnungen zeigen abstrakte und figürliche Motive. Diese sind eine Art Tagebuch seiner Erlebnisse, Gedanken und Ideen. In der Regel handelt es sich um minimalistische Motive mit eindrücklich symbolhafter Wirkung und stark narrativen Charakter.

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Kid Cash: Das war letzten Freitag im Neurotitan die Ausstellung „Happy hour at the hypnotist“, von Jim Avignon kuratiert. Es gab eine von Jim gebaute Musikbox, in die man seine Wünsche handgeschrieben auf einem Zettel werfen konnte. Das sorgte am Ende der Ausstellung für ein sehr lustige Tanzrunde, wo Freunde und Künstler viel Spaß hatten. Mit von der Partie waren u. a. 44flavours, Wurstbande, Lea Heinrich und Uta Kalthoff. Ausstellungen mag ich auch, weil sie Menschen zusammenbringen. Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen? Yoann Lemoine alias Woodkid spielte vor Kurzem im Tempodrom. Das war eines der schönsten Konzerte, die ich je erlebt hab. Er ist ein König der Dramaturgie, und seine Konzerte gleichen einer modernen Schlacht. Ein wirklich genialer Mann und ein absolut zu empfehlendes Gänsehautkonzert, das einen überragenden Eindruck bei mir hinterlässt! Welche Zeitschrift/welches Magazin oder Buch begleitet Sie/dich zurzeit durch den Alltag? Das Some Magazine zum Thema „Identity“. Was ist Identität, und wie spiegelt sich der Identitätsbegriff in Kunst und Design wider? Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude? Solange es nicht zu stark regnet oder schneit, macht mir mein altes Koga Miyata, ein Rennrad aus den 80ern, jeden Tag Freude. Ich liebe es, als Ausgleich Rennrad zu fahren und auch zu basteln. Und ich teile diese Leidenschaft mit meinem Vater, was mich sehr glücklich macht.