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Ein Hoch im Norden

■ Handballbundesliga: Flensburg-Handewitt putzt Magdeburg / Kiel vergeigt in Niederwürzbach / Fredenbeck schafft ein Remis in Eitra

Flensburg-Handewitt putzt Magdeburg / Kiel vergeigt in Niederwürzbach / Fredenbeck schafft ein Remis in Eitra

Aufatmen in Deutschlands Rum- Metropole: Die SG Flensburg-Handewitt hat sich Luft im Abstiegskampf der Handball-Bundesliga verschafft. Mit 18:12 (11:5) besiegten die Schleswig-Holsteiner am Mittwoch in eigener Halle überraschend den hohen Favoriten vom SC Magdeburg. Vor rund 3000 Zuschauern präsentierten sich die Flensburger von Beginn an sehr konzentriert, obwohl die Vorzeichen mehr als schlecht schienen. Denn mit Torhüter Buchloh, Leidreiter und Hogreve fehlten gleich drei Spieler wegen Verletzung.

Aber vor allem der überragende Ersatz-Torwart Klaus Rehn sicherte dem überlegenen Aufsteiger letztendlich den verdienten sechsten

1Heimsieg. Er hielt 14 Würfe, davon allein drei Siebenmeter. Die enttäuschenden Magdeburger, bei denen Rechtsaußen Winselmann wegen einer Zerrung fehlte, mußten dagegen im Kampf an der Tabellenspitze die nunmehr siebte Niederlage einstecken.

Bester Akteur war SG-Spielmacher Walter Schubert, der insgesamt vier Treffer erzielte. Neben Schubert waren der starke Däne Jörgensen sowie Tuitjer, Wiemann und Cordes bei Flensburg-Handewitt die besten Schützen.

Lange Gesichter hingegen beim THW-Kiel. Trotz einer Halbzeitführung von vier Toren und trotz eines wieder einmal überagenden Michael Krieter zwischen den Pfosten, verlor der THW 22:24 in Niederwürzbach. In der ersten Halbzeit waren die Gäste aus Kiel die bessere Mannschaft. Es sah so aus, als wäre der Fall in die Mittelmäßikeit gestoppt. Doch dann, nach Wiederanpfiff zeigte sich der Gastgeber wie ausgewechselt. Dank einer enormen kämpferischen Steigerung kamen die Saarländer Tor um Tor heran und schafften beim 17:17 (41.) erstmals wieder den Ausgleich. Nachdem Knorr für Kiel bei einer 22:21-Führung seiner Mannschaft einen Siebenmeter vergab, war das Spiel für den THW gelaufen.

In einem von Hektik und in der Schlußphase von Dramatik geprägten Spiel trennten sich der TV Eitra und der VfL Fredenbeck vor 2100 Zuschauern mit 23:23. Dieses Remis nützt beiden Mannschaften wenig. Eitra hilft es nicht aus der Abstiegszone und auch Fredenbeck hätte einen Sieg benötigt, um allmählich wieder Anschluß an das Mittelfeld der Bundesligatabelle zu bekommen. Clever störte Eitra die Kreise von Fredy-Spielmacher Binjo Tluczynski, der von Jarak offensiv gedeckt wurde und deshalb nicht wie gewohnt zur Geltung kam.

Trotzdem gelang es den kämpferisch überzeugenden Niedersachsen 13 Sekunden vor Schluß den Ausgleich zu erzielen, zu einem Zeitpunkt, an dem Eitra nur noch vier Feldspieler auf dem Platz hatte. dpa/kader

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