piwik no script img

Eimsbüttel ohne Reps?

■ Wahllisten auch in Bezirken aufgestellt

Auch in den sieben Hamburger Bezirken entschieden gestern die jeweiligen Kreiswahlausschüsse über die Zulassungen zur Bundestagswahl. Die sieben Wahlkreise in Hamburg sind nicht in jedem Fall identisch mit den Bezirksgrenzen.

Das einzige spektakuläre Vorkommnis meldete Eimsbüttel. Der Kreiswahlausschuß lehnte die Zulassung der Republikaner (Reps) mit 5 zu 1 Stimmen ab, obwohl die formale Prüfung der Unterlagen keine Beanstandung ergeben hatte. Ein Mitglied des Wahlausschusses wertete die Ablehnung als „politisches Signal“. Voraussichtlich am Mittwoch wird die Angelegenheit erneut behandelt. In den anderen Bezirken wurde die Rechtsaußen-Partei zugelassen.

In allen Wahlkreisen wollten außerdem kandidieren und wurden zugelassen: SPD, CDU, GAL, F.D.P. und Die Grauen.

Von den rechten Parteien kandidiert der Bund Freier Bürger (BFB) in Altona, Bergedorf, Eimsbüttel und Nord; die NPD und die Freisoziale Union treten nur in Wandsbek an. Die DVU hat lediglich eine Landesliste eingereicht.

Ebenfalls in vier Bezirken (Bergedorf, Eimsbüttel, Mitte und Wandsbek) tritt die Naturgesetz- Partei an, die PDS beschränkt sich auf Harburg, Mitte und Wandsbek und die Bürgerrechtsbewegung Solidarität auf Harburg und Nord.

In jeweils nur einem Wahlkreis kandidieren die Anarchistische Pogo-Partei APPD (Altona), die DKP (Eimsbüttel), die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands MLPD (Altona) und die Tierschutzpartei (Harburg).

Auf der Strecke blieben die Einzelkandidatin Anne-Claudia Macuvele in Mitte und das Bündnis Familie Marcus Lindemann in Bergedorf. Kein einziger Wahlberechtigter hatte deren Kandidaturen mit seiner Unterschrift unterstützen wollen. smv

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen