Eiken Bruhn über die Frühgeborenenversorgung: Keine Strategie
Die Re-Zentralisierung der Frühchen-Versorgung am Klinikum Mitte ist richtig, weil dort Kompetenzen gebündelt werden. Ernst nehmen sollte die Gesundheitssenatorin die Kritik am Abzug der Frühchen-Versorgung aus Bremen-Nord trotzdem. Denn nicht nur Standort-Politiker*innen gehen davon aus, dass es in Mitte eng werden wird.
Aber die Gesundheitssenatorin hat nicht vor zu prüfen, ob es ein weiteres Perinatalzentrum braucht. Damit riskiert sie, dass Strukturen vernichtet werden, die dann wieder aufgebaut werden müssten. Dabei geht es nicht um den Einkauf von Brutkästen. Sondern um diejenigen, die die Kinder versorgen. Bei Frühgeborenen tragen sie erheblich dazu bei, dass diese eine sichere Bindung erleben
Es gibt ohnehin zu wenig Pflegepersonal – das kann man nicht hin und her schieben, wie es gerade erfordert wird. Zumal Hebammen, Pfleger*innen und Ärzt*innen das erst vor sieben Jahren erlebt haben, als der Kreißsaal in Mitte über Nacht geschlossen wurde.
Damals wie heute fehlt es an einer Strategie für die Geburtshilfe in Bremen.
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