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Ebay macht 20 Prozent mehr GewinnPaypal zahlt sich aus

Ebay verzeichnet Traumzahlen: Der Umsatz stieg um 29 Prozent, der Gewinn um 20 Prozent. Doch nicht das Auktionshaus treibt das Wachstum an, sondern der hauseigene Bezahldienst Paypal.

Ebay macht gute Geschäfte. Bild: reuters

SAN JOSE dpa | Für den Internet-Handelsspezialisten Ebay entpuppt sich das elektronische Bezahlen immer mehr als Goldgrube. Mit der Tochter PayPal gehört Ebay zu den Vorreitern bei den boomenden Internet-Bezahldiensten. Auch im ersten Quartal wuchs PayPal schneller als der angestammte Marktplatz.

Insgesamt konnte Ebay seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 29 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar steigern (2,5 Mrd Euro). Der Gewinn legte um 20 Prozent auf unterm Strich 570 Millionen Dollar zu, wie das Unternehmen am Mittwoch bekanntgab. Mit den Zahlen übertraf der Amazon-Rivale die Erwartungen der Börsianer. Die Aktie stieg nachbörslich um 5 Prozent.

„Das erste Quartal war ein starker Start ins Jahr für uns“, erklärte Ebay-Chef John Donahoe und erhöhte die Jahresprognose. Der Umsatz soll von 11,7 Milliarden Dollar im Jahr 2011 auf bis zu 14,1 Milliarden Dollar klettern. Auch beim Gewinn traut sich der Konzern nun mehr zu als bislang.

Der Marktplatz-Umsatz wuchs im ersten Quartal um 11 Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar, PayPal legte um 32 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar zu. Längst lässt sich über den Bezahldienst auch auf fremden Websites einkaufen und PayPal drängt mit Macht in den stationären Handel. Ebay hatte sich überdies mit dem Zukauf des Handelsdienstleisters GSI noch breiter aufgestellt, der fremde Firmen etwa beim Betrieb von Online-Shops unterstützt.

110 Millionen Nutzer

Wachstumstreiber PayPal verzeichnet inzwischen annähernd 110 Millionen Nutzerkonten. Seit diesem Jahr können Kunden auch in ersten Läden vor Ort mit PayPal bezahlen, etwa in den fast 2000 Baumärkten der US-Kette Home Depot.

Daneben floriert aber auch der Marktplatz. Auf dem deutschen Zweig Ebay.de tummeln sich 5,4 Millionen private Anbieter. „Pro Monat werden fast 20 Millionen Artikel von privaten Verkäufern zum Verkauf bei eBay.de eingestellt“, erklärte Ebay-Manager Martin Tschopp.

Als größter Rivale von Ebay gilt Amazon. Im Unterschied zu Ebay tritt Amazon aber auch selbst als Verkäufer auf. Amazon war in der jüngeren Vergangenheit ebenfalls rasant gewachsen, doch die Gewinne schrumpften. Grund war, dass der weltgrößte Internethändler massiv in neue Versandzentren oder neue Produkte wie seinen Tablet-Computer Kindle Fire investiert hatte. Amazon legt seine Zwischenbilanz am Donnerstag nächster Woche vor.

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3 Kommentare

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  • SV
    Sandra von Dunckermann

    Finde ich auch! - Gerade die TAZ sollte solchen Läden gegenüber deutlich kritischer sein; es reicht wohl, wenn z. B. Focus und Stern die völlig unkritische Berichterstattung machen.

    ebay als Quasi-Monopolist mit der immer weiteren Entmündigung/ Gängelung der Verkäufer und Paypal, zu deren Erlösmodell es z. B. gehört, zumeist völlig anlasslos (bis zu 6 Monaten) die Guthaben seiner Kunden einzufrieren, um mit diesem Geld zu arbeiten, verdienen sicher keine kostenlose Werbung! - Wirklich ganz sicher nicht.

    • J
      Jose
      @Sandra von Dunckermann:

      Hallo Sandra,

      vielen Dank für deinen Kommentar.

      Ich bin selbst Ebay-Händler und kann den oft beschriebenen Umgang mit Händlern bestätigen.

      Ich habe lange gesucht und endliche eine Alternative gefunden: fairnopoly.de

      Vorteile:

      -Deutsches StartUp-Unternehmen

      -Möglichkeit der Mitgestaltung durch Genossenschaftsmodell

      -OpenSource Software, die ständig weiterentwickelt wird

      -Keine Einstellgebühren

      LG, Jose

  • TS
    tobias schultz

    die taz schreibt pressemitteilungen von paybay 1 zu 1 ab? hoffentlich habt ihr für diesen "artikel" wenigstens geld bekommen...