: EU: Schröder will nicht mehr zahlen
BERLIN dpa ■ Kanzler Schröder hat die EU-Kommission vor einer nicht finanzierbaren EU-Osterweiterung gewarnt. Vor dem EU-Gipfel in Sevilla am 21. und 22. Juni forderte der Kanzler von den bisherigen Nutznießern der Agrarhilfen höhere finanzielle Leistungen. In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung schrieb Schröder, derzeit seien von der EU für die Beitrittsländer keine Mittel für Direktbeihilfen vorgesehen. Bis 2006 behelfe sich die Kommission mit Umschichtungen. Danach solle das bestehende System schrittweise auf alle Kandidatenländer ausgedehnt werden. Diesem Vorhaben „können wir nicht zustimmen, selbst wenn wir es wollten“. Denn die „Ausdehnung der bisherigen Agrarpolitik auf 25 Mitgliedstaaten würde im Endstadium zu jährlichen Mehrkosten von 8 Milliarden Euro führen – ein Viertel davon, 2 Milliarden Euro im Jahr, wären von Deutschland allein zu tragen“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen