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Dresdner Bank gibt nach

Privatkunden müssen nach der Fusion mit der Deutschen Bank nicht zur Bank 24

FRANKFURT rtr ■ König Kunde hat gewonnen, die Dresdner Bank wird ihre Privatkunden nach der Fusion mit der Deutschen Bank nach Angaben ihres Vorstandsmitglieds Joachim von Harbou nicht zwangsweise aufteilen.

„Wir werden dem Kunden die Entscheidung überlassen, ob er mit der Bank 24 oder mit der neuen Deutschen Bank arbeiten will“, sagte Harbou am Wochenende in Frankfurt. „90 Prozent unserer Retailkunden sollen ihren Berater behalten.“ Bisher hätten einige 100 Privatkunden der Dresdner Bank den Rücken gekehrt.

Geplant war, dass Privatkunden der Dresdner Bank mit weniger als 200.000 Mark Vermögen und Firmenkunden mit weniger als 5 Millionen Mark Umsatz nach der Fusion nicht mehr von der Deutschen Bank, sondern von der billigeren und mit weniger Beratung arbeitenden Bank 24 betreut werden sollten.

Allerdings müssen sich Kunden, die nicht zur Bank 24 wechseln wollen, damit abfinden, dass es nur ein „eingeschränkes Multi-Channeling“ geben wird, sie also nicht unbedingt per Telefon, Internet und Geschäftsstelle an ihr Geld kommen.

Die künftigen Geschäftsstellen der Bank 24 benötigten jeweils mindestens 5.000 bis 6.000 statt der derzeit 2.500 bis 3.000 Kunden, um sich dem Renditeziel des Konzerns von 15 Prozent nach Steuern auf das eingesetzte Kapital zu nähern. „Für Aussagen zur mittelfristigen Renditeentwicklung ist es aber zu früh“, sagte Harbou.

Schon jetzt fehle es der Dresdner Bank an Wertpapier-Beratern. „Deshalb könnte der durch die Fusion verursachte Stellenabbau niedriger als geplant ausfallen“, sagte Harbou. Die beiden Banken hatten angekündigt, bei weitgehendem Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen zwischen 2001 und 2003 insgesamt 16.000 und im Retailgeschäft 5.900 Stellen abbauen zu wollen.

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