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Draußen vor der Scheibe

Zum heutigen, wie sie es nennen, Tag der deutschen Transformation veranstalten 13 Künstler und Künstlerinnen Performances in dem Schaufenster der Alten Königstraße 1, dem Ausstellungsraum der dortigen Ateliergemeinschaft. Da der 9. November nicht nur der Tag der Wiedervereinigung, sondern auch der Reichskristallnacht, des Hitlerputsches 1923, der Abdankung des letzten Kaisers und der Ausrufung einer sozialistischen Republik durch Karl Liebknecht 1918 gewesen ist, nehmen die beteiligten Künstler das Datum als magische Ziffer und bearbeiten es mit Ritualen.

Florian Reckert legt tibetanische Wunderzeichen aus Sand und Pigment, Ina Holst und Maja Moes geben einen bewegten Eindruck vom Eingesperrtsein im Körper, Goethe wird von Gisela Moes und FX Schröd 'Air geschändet, Gunnar Gerlach erstellt neue Lieder und Fahnen und Andi Lang ist Kermit der Frosch. Das wilde Spektakel beginnt ab 19 Uhr. Zur warmen Kleidung sei geraten, denn das Volk steht wie immer, wenn wichtige Dinge passieren, draußen vor der Scheibe und kuckt rein. tlb

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