: Drachenfreak
Bunte Lenk- und Standdrachen gehören zum Urlaub an der See wie Strandkörbe oder Muscheln: Doch was passiert, wenn die fragilen Gebilde unsanft auf dem Strand landen? Dann sind sie ein Fall für den Drachendoktor vom Eckernförder Südstrand. Denn Drachen sind die große Leidenschaft des 54jährigen Albert Bose. Er repariert sie nicht nur, er konstruiert, baut und sammelt sie. Bis Mitte der 80er war Bose begeisterter Fallschirmspringer. Dann packte ihn die Drachenleidenschaft. Er packte eine Nähmaschine, Baupläne, Drachenschnur und Segeltuch in einen Wohnwagen und tingelte von einem Drachenfestival zum nächsten. Seine Sammlung wuchs unterdessen stetig an: 1989 etwa kaufte Bose die gesamte Drachensammlung der deutsch-chinesischen Freundschaftsgesellschaft auf. Zum ersten kleinen Deltadrachen mit einer Fläche von einem Quadratmeter gesellten sich Facettendrachen mit mehr als zwanzig Quadratmetern Fläche. Sein größtes Flugobjekt, ein Kastendrachen, bringt es auf eine Länge von zehn Metern, eine Breite von sieben und eine Höhe von zwei Metern. „Den kriegt man mit zwei Fingern hoch“, erklärt der Drachenfreak, „man braucht aber 15 Mann, um ihn bei Windstärke drei wieder auf den Boden zu ziehen.“
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