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Dossiers zu den Landtagswahlen 2024 Junge „Ossis“ beenden Ostklischees

Vor den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg bitten wir junge „Ossis“ in drei Länderdossiers zu beschreiben, wie sie ihre Heimat sehen. Keine:r der Au­to­r:in­nen hat die Wende erlebt, aber das Etikett „Ossi“ haftet an. Wie geht mensch damit um?

Das soll der Osten sein? Hölle nein Foto: Foto: Sebastian Kahnert / picture alliance

Aus der taz | „Auch ich würde sogar sagen: Vor allem wir jungen Menschen spüren, wie ungleich Ost und West in Deutschland noch sind – in Mobilität, Sozialisation, Politik, Bildung“.

Dieses Zitat stammt von einer der Autor:innen, die aktuell besondere Dossiers über die Bundesländer Sachsen, Thüringen und Brandenburg erarbeiten. Zwischen 16 und 25 Jahre alt sind diese jungen Menschen, die durch einen Aufruf der taz Panter Stiftung seit dem Frühjahr 2024 zusammengekommen sind, um ihre Perspektiven über den Alltag in Thüringen, Sachsen und Brandenburg journalistisch und grafisch zu schildern.

Gemeinsam erarbeiten sie drei Dossiers, die wir nun im Vorfeld der kommenden Landtagswahlen in der taz veröffentlichen: Am 23. August erscheint Thüringen, am 30. August Sachsen und am 20. September Brandenburg.

Jugend-Länderdossiers online

Alle Texte der drei Länderdossiers finden sich nach ihrer Veröffentlichung im Online-Schwerpunkt „Jugend vor den Ostwahlen“.

Ein anderer Blick auf die Bundesländer

Die drei Dossiers – das letzte erscheint unmittelbar vor den Landtagswahlen in Brandenburg am 22. September – sind Teil des Ostdeutschlandprojekts, bei dem die taz-Redaktion und die taz Panter Stiftung in diesem für die Demokratie entscheidenden Wahljahr kooperieren.

Einige der Au­to­r:in­nen haben bereits journalistische Praktika, Volontariate oder die ersten Studienjahre absolviert. Andere bringen ihr politisches Engagement aus dem Aktivistenbereich ein. Vernetzt hat sich die taz Panter Stiftung für diese drei ostdeutschen Redaktionen teilweise auch mit Nachwuchsredakteur*innen der Jugendpresse Deutschland e. V.

Nach­wuchs­jour­na­lis­t:in­nen und Il­lus­tra­to­r:in­nen werden in den drei Dossiers ihre Bundesländer vorstellen: weg von medialen und politischen Klischees zugunsten eines konstruktiven Blicks auf ihren Alltag.

Das Szenario geht von einem deutlichen Rechtsruck im Osten des Landes aus – wie schon bei den Kommunal- als auch bei den Europawahlen im Juni. Gerade unter den jungen Wählenden ist die Neigung zu rechten oder rechtsextremen Parteien gewachsen.

Nachwuchsförderung mit Tradition

Getroffen haben sich unsere jungen Au­to­r:in­nen seit April hauptsächlich in virtuellen Redaktionsmeetings, um die Seiten der jeweiligen Dossiers zu planen. Ein Team der taz-Redaktion begleitet die Gruppen und lektoriert die Texte; die taz-Fotoredaktion betreut die Bebilderung.

Die drei taz Panter Foren (in Erfurt am 23. Juni, in Chemnitz am 24. August und in Cottbus am 7. September) waren und sind auch eine Gelegenheit, sich erstmals persönlich zu treffen. Am Erscheinungstermin der letzten Beilage (20. September) wird in der taz Kantine in Berlin groß gefeiert.

Die 2008 gegründete taz Panter Stiftung hatte bereits in der Vergangenheit der Jugend eine eigene Stimme mit anderen Projekten gegeben. In den Vorjahren hatte die Stiftung beispielsweise Sommercamps mit abschließenden taz-Sonderbeilagen veröffentlicht.

Jugend für demokratische Teilhabe mobilisieren

Auch das Klimahub der taz hat die Stiftung unterstützt, die Kolumne „Stimme meiner Generation“ im taz-Magazin FUTURZWEI kuratiert und das Youtube-Reportageformat „klarkommen“ produziert. Finanziert werden solche Projekte und die drei Sonderbeilagen mit den Au­to­r*in­nen aus Thüringen, Sachsen und Brandenburg durch Spenden.

Auch mit Blick auf die Bundestagswahl im kommenden Jahr sieht die taz Panter Stiftung es als eine zentrale Aufgabe an, die Jugend weiterhin zur demokratischen Teilhabe zu mobilisieren. Die drei Sonderbeilagen sind nur der Anfang.

Wir wissen: Es braucht einen langen Atem.

Gemma Terés Arilla, Jahrgang 1982, leitet die taz Panter Stiftung seit Januar 2024. Mehr zu Projekten der Panter Stiftung: taz.de/panter