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Dominikanische Republik lahmgelegt

Santo Domingo (afp) - Durch einen Generalstreik ist das öffentliche Leben auf der Dominikanischen Republik praktisch zum Erliegen gekommen. Der Generalstreik, mit dem die Gewerkschaften gegen das Sparprogramm der konservativen Regierung protestieren wollen, wurde von gewalttätigen Ausschreitungen begleitet. Nach Polizeiangaben wurden zwei Personen getötet und zwei verletzt, als Polizisten auf Protestierende schossen. In der Hauptstadt Santo Domingo kam es zu Plünderungen. Protestierende Jugendliche verbarrikadierten die Straßen und zündeten Reifen an. Bei Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und den Sicherheitskräften wurden mehrere Menschen verletzt, darunter auch zwei heimische Pressefotografen, die von Soldaten verprügelt wurden.

Der öffentliche Transportverkehr, dessen Tarife in der vergangenen Woche verdoppelt worden waren, kam am ersten Tag des 48stündigen Streiks völlig zum Erliegen. Auch die Geschäfte blieben alle geschlossen. Die Straßen waren am Montag praktisch leergefegt. Urspünglich hatten die Gewerkschaften ihren Generalstreik für den 15. und 16.August zeitgleich mit der erneuten Vereidigung des 80jährigen Präsidenten Joaquin Balaguer legen wollen. Auf Druck der gemäßigten Gewerkschafter war der Streik dann aber vorverlegt worden, um Auseinandersetzungen zu vermeiden.

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