■ Dokumentation: Die Vereinbarung im Wortlaut
Unter dem Druck der Aufständischen und unter internationaler Vermittlung hat Albaniens Präsident Sali Berisha am Sonntag eingelenkt und sich mit der Opposition auf die Bildung einer Übergangsregierung und auf Neuwahlen verständigt. Die wichtigsten Punkte der Einigung im Wortlaut.
1. Das albanische Parlament ruft eine Generalamnestie für alle Zivilisten und Militärs aus, die an den Aufständen der vergangenen Tage beteiligt waren.
2. Bildung einer „Regierung der nationalen Versöhnung“ mit Vertretern aller politischen Gruppierungen, die die Vereinbarung mitunterzeichnen.
3. Aushändigung der Waffen innerhalb einer Woche.
4. Erklärung eines nationalen Trauertages für Sonntag, 16. März, als Gedenken an alle Opfer der Zusammenstöße.
5. (Vorgezogene) Parlamentswahlen spätestens im Juni.
6. Diese Wahlen finden unter internationaler Beobachtung statt.
7. Die Regierung muß in Zusammenarbeit mit den internationalen und nationalen Institutionen alles unternehmen, um in erster Linie den von der (wirtschaftlichen) Krise am schwersten betroffenen Regionen zu helfen.
8. Milderung des Ausnahmezustandes bis zu seiner Aufhebung.
9. Die politischen Parteien sollen den Dialog fortsetzen. Ein Nachtrag der Vereinbarung fordert die Sozialistische Partei auf, ihren Parlamentsboykott einzustellen. AFP
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