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District ProjektraumDie Zeit der Repro-Techno-Zukunft: Transformella in der Fruchtbarkeitscave 1.0.6.

Forschungsavatara Transformella entwirft repro-kommunale Zukunftsszenarien Foto: Promo

Sie nennt sich die Königin der Trümmer und die Leihmutter möglicher Zukünfte. Transformella – pinkfarbenes Gesicht, platinblonde Perücke, Ganzkörperla­tex­anzug, 90er-Jahre-Plateau-Turnschuhe – ist eine Kunstfigur, ein Forschungavatar, erfunden und verkörpert von Johannes Paul Raether. Nicht seine einzige. Seit 2009 tritt der Berliner Künstler in wechselnder Gestalt auf und zerrt gesellschaftliche Paradoxien ans Tageslicht. Transformella existiert seit 2010 und widmet sich seither den biotechnologischen Innovationen der Reproduktionsmedizin, recherchiert, diskutiert und reist um die Welt, etwa nach Indien, ins Zentrum serieller Leihmutterschaft. Doch bei der Analyse belässt es Transformella nicht, sie entwickelt daraus eine technofuturistische, queerfeministische Utopie. Die Industrialisierung der Reproduktion wird bei ihr zur Chance einer Neujustierung von Familie jenseits heteronormativer Denkmuster. Begegnen kann man ihren Ideen momentan im Projektraum District, den sie in die Fruchtbarkeitscave 1.0.6 verwandelt hat. Doch nicht nur passiv konsumierend: In Workshops und Hacklabs können Besucher_innen an ihnen weiterdenken. BS

Bis 12. 12., Di.–Sa. 14–18 Uhr; ­Programm: www.district-berlin.com, Bessemerstr. 2–14

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