piwik no script img

Die vielen Farben des LichtsGelb-rot macht müde

Das kalte Licht von Neonröhren wirkt anregend. Glühbirnen machen müde und gegen Winterdepressionen helfen helle Tageslichtleuchten.

In den südlichen Ländern wird blaues Licht bevorzugt. Bild: dpa

Welche Farbe hat Tageslicht?

Sonnenlicht ist bei klarem Himmel weiß. Die genaue Farbe wird in Kelvin angegeben - obwohl das eigentlich eine Einheit für Temperatur ist. Doch wenn ein schwarzer Körper erwärmt wird, gibt er Licht mit einer bestimmten Frequenz ab. Die Sonne ist 5.800 Kelvin heiß (5.500 Grad Celsius), direktes Sonnenlicht hat dementsprechend eine Farbtemperatur von 5.800 Kelvin. Darunter wird es langsam rötlich, darüber bläulich.

Welche Lampe strahlt Tageslicht aus?

Die herkömmliche Glühbirne jedenfalls nicht: Ihr Licht hat eine Farbtemperatur von 2.300 bis 2.900 Kelvin, ist also gelb-rötlich und deckt ein breiteres Farbspektrum ab. Energiesparlampen, die auf der gleichen Technik wie Neonröhren basieren, gibt es inzwischen in vielen verschiedenen Farbtönen. Der Kelvin-Wert muss auf der Packung angegeben werden.

taz

opentaz - Der Wunsch: Seit vier Monaten gibt es in der taz einen zentralen Ansprechpartner für Informanten, die uns brisante Dokumente aus dem Innenleben von Behörden oder Unternehmen überlassen wollen. Weil solche Personen oft mit erheblichen Nachteilen rechnen müssen, wenn ihr Name bekannt wird, sichern wir volle Anonymität zu. Auch der Person, von der wir die vertraulichen Unterlagen über den Verkauf der Immobilien aus dem Bankenskandal erhalten haben, war solche Vertraulichkeit wichtig - daher können wir hier keine weiteren Informationen über die Quelle geben.

Der Weg: Haben Sie Zugang zu internen Unterlagen, die dringend an die Öffentlichkeit gehören? Sie erreichen unseren Redakteur Sebastian Heiser per E-Mail unter open@taz.de oder postalisch: die tageszeitung, sonntaz, Rudi-Dutschke-Straße 23, 10969 Berlin.

Diesen und viele andere spannende Texte lesen Sie in der sonntaz vom 19./20. Februar 2011. Jetzt mit noch mehr Seiten, mehr Reportagen, Interviews und neuen Formaten. Die sonntaz kommt auch zu Ihnen nach Hause: per Wochenendabo.

Welches ist das beste Licht?

Das kommt auf die persönlichen Vorlieben an. Im Schlaf- und Wohnzimmer soll das Licht oft wärmer sein, also zwischen 2.000 und 2.800 Kelvin. In der Küche sind Lichtwerte rund um 4.000 Kelvin gefragt, im Büro ein bläuliches Licht um die 6.000 Kelvin. Welches Licht bevorzugt wird, ist auch eine kulturelle Frage. Hierzulande gilt das gewohnte Glühbirnenlicht als angenehm. In südlicheren Ländern wird häufig ein bläuliches, kälteres Licht gewünscht.

Flackern Neonröhren?

Ja - und zwar 100-mal pro Sekunde. Das ist so häufig, dass der Mensch es mit seinem Auge nicht wahrnehmen kann. Wenn Neonröhren altern, flackern sie dagegen länger beim Einschalten und irgendwann sogar während des Betriebs. Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass die Röhre bald ganz ausfällt.

Erhöhen Neonröhren den Elektrosmog?

Ja - wie alle elektrischen Geräte, also etwa auch Glühbirnen. Laut dem Bundesamt für Strahlenschutz liegen die von den Neonröhren verursachten elektromagnetischen Felder unterhalb der zum Schutz der Gesundheit international empfohlenen Grenzwerte. Im Handel gibt es inzwischen Energiesparlampen für Menschen, die auf Elektrosmog reagieren. Der Hersteller Megaman verkauft diese Lampen etwa unter der Bezeichnung "Sensible". Wer dem Elektrosmog ganz entgehen will, entzünde Kerzen - der Ruß erhöht dann allerdings das Krebsrisiko.

Was leisten Vollspektrum-Neonröhren?

Die Anbieter versprechen, dass ihre Lampen das gesamte Tageslicht-Spektrum abbilden. Dazu gehört bei vielen Modellen allerdings auch UV-Licht, das das menschliche Auge nicht sehen kann. "Bereits schwache UV-Strahlung kann negative gesundheitliche Wirkungen auslösen", warnt das Bundesamt für Strahlenschutz mit Hinweis auf die Krebsgefahr und rät: "Lampen für den Hausgebrauch sollten insgesamt nur geringe elektromagnetische Strahlung außerhalb des sichtbaren Wellenlängenbereichs emittieren."

Kann man mit Licht auch Depressionen vertreiben?

Gegen Winterdepressionen helfen Leuchten, die helles Tageslicht ausstrahlen. Auch sonst hat Licht einen Einfluss auf die Stimmung: gelb-rötliches Licht macht müde, bläuliches Licht wirkt anregend.

Welches Licht soll ich denn jetzt kaufen?

Da Glühbirnen besonders viel Strom verbrauchen, freut sich die Umwelt über Energiesparlampen. Die persönlich passende Farbe findet man beim Test in einem Fachgeschäft.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

5 Kommentare

 / 
  • L
    LichtFux

    @E. de Faullt: Soso, eine 4W LED E27 Leuchte macht angeblich Licht wie eine 60W Glühbirne - so ein Blödsinn, von was träumst du nachts? Kürzlich hat die erste LED-Lampe das US-Energy Star Label bekommen, als 60W Äquivalent. Das müssen 800 Lumen sein, Leistungsaufnahme 12,5 Watt. Selbst wenn man nur 700 Lumen als Helligkeitsziel ansetzen würde, zöge die Lampe ca. 10 Watt. http://www.ledsmagazine.com/products/30237 Übrigens enthalten LED-Lampen Elektronik und geringste Menge umweltkritischer Stoff und müssen daher genauso wie Energiesparlampen korrekt entsorgt (= Abgabe an Sammelstelle) werden. Irgendwie muss in letzter zeit sowieso nahezu ALLLES irgendwo abgegeben werden, also was soll's!

  • ED
    E. de Faullt

    Soso, Energiespareleuchten ... schönschön, es fehlt aber der Hinweis auf das darin enthaltene Quecksilber: drum hinterher _nicht_ in den Hausmüll hauen!

     

    Da es kaum Sammelstellen um die Ecke gibt, passiert das allenthalben - eine Rücknahmme durch die Verkäufer ist noch nicht in Sicht, obwohl eigentlich vorgeschrieben.

     

    Die nächste, wieder sparsamere, aber leider noch teure Generation von Leuchten, hier ebenfalls unerwähnt, benutzt LEDs - HighTech!

    Ab einer gewissen Leuchtstärke sind solche den anderen Leuchten ebenbürtig; eine 4W LED E27 Leuchte macht Licht wie eine 60W Glühbirne - bei > 90% Wirkungsgrad.

  • R
    redlin

    Zur UV-Problematik: Um die Ausbeute an sichtbarem Licht zu erhöhen, wird das Entladungsgefäß von innen mit einem Leuchtstoff beschichtet (daher der Name Leuchtstofflampe), der im sichtbaren Spektrum zu leuchten beginnt, sobald er mit UV-Strahlung bestrahlt wird, in diesem Fall von innen. Der Leuchtstoff setzt einen Großteil der UV-Strahlung in sichtbares Fluoreszenzlicht um. Der Rest der ultravioletten Strahlung wird durch das Glas der Lampe weitgehend absorbiert, so dass nur unbedenklich wenig gesundheitsschädliche UV-Strahlung aus der Lampe dringt.

  • J
    JML

    Herr Heise sollte nicht so viel unter Neonlicht arbeiten.

  • W
    Wanninger-Au

    Ein typischer Fall von Schematismus.

     

    Wozu braucht man solche Artikel? Doch nur, damit einem das eigene Empfinden ausgetrieben wird. Die taz sagt mir, wie ich welches Licht zu finden habe.

     

    Vielleicht sind die Menschen unterschiedlich und erleben Licht auch unterschiedlich?

     

    Aber nein, wir sind ja Maschinen und genormt...

     

    Ich schlafe bei Glühbirnen nicht ein, sondern bei Dunkelheit.

     

    Der ganze Artikel ist ziemlich überflüssig.