Die taz wird besetzt: Endlich wieder Jugend
Zum 40. taz-Geburtstag wird eine Redaktion von 50 Menschen unter 24 Jahren die taz gestalten.
Wir kennen das ja schon: Besetzt zu werden, unsere Zeitung und unsere Online-Performance entwendet zu bekommen. Selten unfreiwillig, das war eher ganz früher, als die taz gerade geboren war, 1979. Meist jedoch vollen Herzens unsererseits, etwa als die Kolleg*innen um Kai Diekmann, dem damaligen Chefredakteur der Bild-Zeitung, uns zeigten, wie sie Blattmachen verstehen.
Oder neulich, da gestalteten taz-Veteran*innen eine Ausgabe der taz. Wenn Sie diese Zeilen an diesem 17. April lesen, 40 Jahre nach der ersten regulären Ausgabe der taz, kriegen wir wieder Besuch von Besetzer*innen: Junge Menschen, allerhöchstens 24 Jahre auf der Welt, werden einen Tag für die taz schreiben, sie layouterisch in Form bringen und ihren Blick auf die Zukunft. Wir wissen nicht genau, was da einen Tag lang auf uns zukommt in der Friedrichstraße 21.
Gut 50 Frauen*und*Männer werden – eventuell gut ausgeschlafen – ab acht Uhr morgens ihren Journalismus ins Werk setzen. Und der Tag wird nicht enden vor 21 Uhr – dann werden in die taz-Kantine die Exemplare der u24-taz angeliefert, und es gibt Musik nach eigenem Geschmack.
Und was machen wir, die hoch erwachsenen Redakteur*innen, währenddessen? Ihnen helfen, nix weiter. Keine eigenen Texte, nirgendwo. Eine Vorkarfreitagstazgeburtstagsausgabe ohne Kompromisse. Nun bliebe noch eine Frage: weshalb u24-taz? Weil die Gründungsredaktion der taz im April 1979 im Durchschnitt 24 Jahre alt war – jedenfalls noch keine 25. Wir freuen uns auf alles, was auf uns als Arrivierte zukommt, ein Wednesday For Future.
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