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Die anderen

■ "24 Tschassa" (Bulgarien) zum Besuch von Bill Clinton / "El Mundo" zum ersten chinesischen Raumflug / "Il Messaggero" zum Reformgipfel in Florenz / die "Salzburger Nachrichten" zur CDU-Spendenaffäre

Die unabhängige bulgarische Tageszeitung 24 Tschassa (24 Stunden) meint zum Besuch von US-Präsident Bill Clinton: Bulgarien ist eine angenehme, aber etwas lästige Station auf der gegenwärtigen Tour des US-Präsidenten. Von Clinton werden in Sofia hauptsächlich Gesten und schöne Worte verlangt. Er weiß, dass hier keine Molotowcocktails und brennende amerikanische Fahnen auf ihn warten. Im Augenblick sind wir für die USA ein problemloser Staat, der jeden amerikanischen Aufruf zur Solidarität erfüllen wird. In Sofia wird Clinton eine Problem haben: eine schnelle Aufnahme in der Nato zu versprechen, ohne konkret etwas zu tun.

Zum ersten chinesischen Raumflug schreibt die spanische Zeitung El Mundo: Chinas erster erfolgreicher Raumflug war im Grunde nur ein kleiner Schritt. Den Chinesen gelang nun das, was die Sowjets schon vor 38 Jahren geschafft hatten. Dennoch ist er von Bedeutung. China, das zwischen Markt und Marxismus steht, profiliert sich als neue Supermacht des 21. Jahrhunderts. Zwar hat nur ein kleiner Teil der Bevölkerung die ländliche Unterentwicklung überwunden. Aber man merkt bereits, dass man es hier mit einem künftigen Wirtschaftsgiganten zu tun hat. Schröders Forderung, China in die Gruppe der G-8-Staaten aufzunehmen, ist da nur logisch.

Die römische Zeitung Il Messaggero beschäftigt sich mit dem Reformgipfel in Florenz: Einig über die Notwendigkeit, neue Regeln zur Konsolidierung der sozialen Werte des Reformismus zu schaffen, aber gespalten in der Frage des richtigen Rezepts, um die Ära der Globalisierung anzugehen. Das Treffen der sechs Regierungen der Fortschrittlichkeit hat die Vorhersagen bestätigt, dass die vier europäischen Führer (D'Alema, Jospin, Blair und Schröder) und die Gäste von jenseits des Atlantiks (Clinton und Cardosa) in der Notwendigkeit eines neuen Ansatzes übereinstimmen, aber Schwierigkeiten haben, eine gemeinsame Strategie zu finden.

Zur CDU-Spendenaffäre meinen die Salzburger Nachrichten: Der Sumpf dubioser Spenden in schwarze Kassen von Parteien besteht offensichtlich immer noch, obwohl die berüchtigte Flick-Affäre unvergessen ist. Gegen Walther Leisler Kiep besteht der Verdacht, dass der frühere Schatzmeister der CDU von Methoden nicht abließ, für die er damals in einem Strafprozess verurteilt wurde. Dass Entgegennahme und Verteilung der Millionen eines Waffenhändlers eine dreiste Wiederholungstat sein könnte, macht die Schwere des neuen Falles aus. Der Fall Kiep ist auch ein Fall CDU. Versäumnisse liegen bei der alten Parteiführung mit Helmut Kohl.

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