Die Wochenvorschau für Berlin: Steigende Mieten und Taubenshit
Diese Woche wird es in Berlin wahrscheinlich wärmer und viele Menschen werden hungern und dürsten – ganz freiwillig.
Liebe Leserinnen und Leser, diesmal muss es der Wichtigkeit halber in der Wochenvorschau zuerst mal ums Wetter gehen, weil: Das geht ja so wohl überhaupt gar nicht weiter. Sonne zwar, aber dann 14 Grad, Mitte Mai und den Wintermantel noch immer nicht in die Reinigung gebracht, morgens mit Schal und Handschuhen aufs Fahrrad: Ja, Frühling, shu, was ’s los?
Immerhin, wetter.de prophezeit Besserung: „Warmluft in Sichtweite“ versprechen die Meteorolog*innen – Wahnsinn, die können Warmluft sogar sehen?
Gut, den meisten genügt es, sie zu spüren. Und das sollen sie laut den Wetter.de-Propheten ab dem nächsten Wochenende.
Apropos Vorhersagen: „Gesunken sein werden die Mieten wohl nicht“, prophezeit gestern eine kluge taz-Kollegin angesichts der Verkündigung des neuen Mietspiegels durch Bausenatorin Katrin Lompscher (Linke) am heutigen Montag. Und – halten Sie sich fest: Wahnsinn! – sie hat recht. Die Mieten sind weiter, wenn auch nur moderat, „um 2,5 Prozent jährlich seit 2017“ angestiegen, wie der Tagesspiegel am Sonntag „nach Tagesspiegel-Informationen“ keineswegs prophezeit, sondern weiß: Ja, liebe Kolleg*innen, prophezeien ist eine besondere Gabe, kann halt nicht jede*r, sorry.
Sehr einfach ist jedoch eine Prophezeiung, die der Berliner Tierschutzbeauftragten Diana Plange gilt. Sie will (ob schon diese Woche, war am Sonntag nicht zu recherchieren), ein zentrales Taubenmanagement für Berlin. Damit die Viecher nicht immer harmlose Passanten und Gebäude mit ihrem Shit belästigen.
Keine rosa Eckchen!
Liebe Frau Plange: Management gegen Plagegeister jedweder Art ist ganz sicher immer gut und bewährt – aber: Denken Sie dabei am besten nicht mal an feste Taubenstellplätze, gar mit an den vorgesehenen Orten aufgesprayten rosa Eckchen. Das klappt nicht. Das gibt am Ende nur Ärger. Denn die Tauben, das prophezeie ich Ihnen, halten sich dann nachher gar nicht daran – und das, obwohl sie nicht einmal dafür bezahlen müssen.
Jetzt aber genug der Vorhersagen, werden wir mal etwas realistischer und wenden uns den Propheten zu. Besser gesagt, einem, und zwar dem, dessen Name der beliebteste Vorname in Berlin sein soll: Mohammed.
Mit ihm eng verbunden ist der islamische Fastenmonat Ramadan, denn in diesem soll nach Glauben der Muslime Mohammed der Koran offenbart worden sein. Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen: Es muss auch diese Woche noch gefastet, also von Sonnenaufgang bis -untergang auf Essen und Trinken verzichtet werden. Der Ramadan endet erst am 4. Juni. Und viele Fastende sind möglicherweise über das eingangs beklagte kühle Wetter gar nicht so unglücklich.
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