Die Wochenvorschau für Berlin: Sommer, Pandas und Musik
Die lang erwarteten Bären kommen, mit dem Sommer kommt wie jedes Jahr die Féte de la Musique – und die Baustelle des Schlosses kann auch besichtigt werden.
Dass es einen gar nicht kratzen muss, wenn in China mal wieder der sprichwörtliche Sack Reis umgefallen ist, damit ist es jetzt vorbei. Ja, die globalisierte Welt. Alles hängt miteinander zusammen, irgendwie. Aber wenn denn der Sack tatsächlich umgefallen sein sollte: Es wird ihnen doch hoffentlich nichts passiert sein dabei, Jiao Qing und Meng Meng!
Bang wartet man in dieser Woche darauf, ob sie auch wohlbehalten eintreffen werden, die beiden neuen Superstars in Berlin. Sind ja auch zu süß, man möchte sie gleich knuddeln, die beiden Pandabären aus China.
Zuerst aber zum Geschäft. In das eben erst investiert werden muss. Am Rand des 18. Deutschen Eigenkapitaltags, zu dem der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften am Mittwoch ins Jüdische Museum ruft, mögen Schätzchen (so heißt Jiao Qing auf deutsch) und Träumchen (Meng Meng) deswegen ein Smalltalk-Thema sein. Wenn es aber zur Sache – also ums Geld – geht, wird man sich von deren freundlichen Kindchenschema wohl nicht mehr ablenken lassen wollen. China aber bleibt Thema: Diskutiert wird an dem Tag auch über „Chinesische Investoren im deutschen Mittelstand“, am Abend geht es zur Dinner Party in den reichlich exklusiven China Club.
Für eine breitere Allgemeinheit und ganz ohne Einlasskontrollen gilt an diesem Mittwoch (längster Tag des Jahres, Sommeranfang): kostenfreies Musikhören überall bei einer der vielen Bühnen in der Stadt ab 16 Uhr bei der Fête de la Musique. Die Wetterprognose ist okay, und selbst die Depeche-Mode-Fans, die keine Karte fürs längst ausverkaufte Konzert am nächsten Tag im Olympiastadion bekommen haben, sollten hier musikalisch Trost oder zumindest Ablenkung finden.
Richtig voll werden wird es bestimmt auch am Wochenende im bereits recht weit gediehenen Berliner Schloss. Bei den Tagen der offenen Baustelle kann es am Samstag und Sonntag jeweils ab 10 Uhr besichtigt werden kann. Gute Möglichkeit, sich am Ort ein Bild davon zu machen, ob da nun oben ein Kreuz drauf kommen soll oder besser nicht. Und mit Ausstellungen, Performances und Musik soll es einige Impressionen von dem zukünftigen Programm im Humboldt-Forum geben, das ja in der Schlosshülle seinen Platz finden wird.
Und, endlich, Kreischalarm in Schönefeld. Ein Packen Bambus steht da bestimmt bereit am frühen Samstagnachmittag, um Jiao Qing und Meng Meng gebührend willkommen zu heißen in Berlin, wo die beiden Pandas, so ist es mit China abgemacht, die nächsten 15 Jahre leihweise leben werden.
Der Sommer ist da, die Pandas kommen. Ein Schätzchen, ein Träumchen. Wenn da nicht noch so ein blöder Sack Reis umfällt, wird alles gut.
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