Die Wahrheit: Ein Pinguin
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über einen irritierten Strandbesucher erfreuen.
Ein Pinguin am Strande steht,
wo es ihm recht erbärmlich geht,
weil all die braungebrannten Macker
so tun, als seien sie tierisch locker,
und um die Gunst der Mädchen buhlen,
die sich halbnackt im Wasser suhlen.
Dazu die halbverbrannten Kinder
und Mütter breit wie zwanzig Rinder
und erst die Rentner mit den Hüten
und Falten groß wie Plastiktüten.
Dann sabbert jeder noch ein Eis,
garniert mit tröpfchenweise Schweiß.
Der Sand klebt einem überall,
es tönt Geschrei wie Überfall.
Was bin ich froh, denkt Pinguin,
dass ich hier nur geschäftlich bin.
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