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Die WahrheitHand mit der Hand

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Diesmal darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über ein Grundproblem des Fußballs erfreuen.

Foto: AP

Wann – schwer ist es zu begreifen –

darf ein Schiri Strafstoß pfeifen?

Wann muss es Elfmeter sein?

Wann heißt die Entscheidung: Nein!

Wenn der Ball die Hand berührt,

ist entscheidend, wer sie führt.

Geht die deutsche Hand nach oben

und wird rechts gestreckt erhoben,

um Gefolgsamkeit zu zeigen,

muss die Schiripfeife schweigen.

Die Bewegung ist natürlich

und ja praktisch unwillkürlich.

Spieler andrer Länder pflegen

ihre Hand aufs Herz zu legen,

kaum dass sie die Hymne hören

und dem Land die Treue schwören.

Diese Haltung voll Erschauern

darf das ganze Spiel andauern,

ohne dass sie beim Touchieren

mit der Hand den Pfiff riskieren.

Mittelfinger hochzurecken

und dem Schiri hinzustrecken,

ist dagegen ein Vergehen –

darauf muss Elfmeter stehen.

Ob der Ball die Hand berührt,

ist egal – ein Schiri spürt,

dass da wer das Recht bedroht.

Und zum Strafstoß gibt’s noch Rot!

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3 Kommentare

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  • Ähnlich wie in großen Kriegen,



    wo Schwache fallen, Starke siegen



    wo Keule, Speer und nun auch Drohnen



    dem Gegner zeigt wo Blüchers wohnen



    auch hier folgt erst dem Stoß ins Horn



    Gemetzel, Streit und Feindeszorn

    So auch des Fussballs Glück und Pech



    Ist Folge eines Hauchs ins Blech



    Doch leider hat der Pfiff kein Ende



    An jeder noch so kleinen Ecke



    Da nervt und stört die Trillerschnecke



    Und nimmt das Spiel einmal die Wende



    Der Feind ist weg, der Ball geht rein-



    Die Pfiffschneck schrillt Abseits solls sein



    ´so ist´s das völlige Verderben



    die ganze Mannschaft liegt in Scherben



    Noch liegt die ganze Welt liegt darnieder



    Es schrillt die Schneck, und pfeift schon wieder

    • @noncarnnever:

      Herrlich. “Eins rauf mit Mappe“ (H. R.)

  • "Herr Reinhard Umbach - Ich danke Sie."