Die Wahrheit: Flaschenkinder
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft an der trinkenden Jugend erfreuen.
Junge Menschen tragen Flasche.
Lifestyle ist es, keine Masche.
Beim Flanieren unverzichtbar
und als Zubehör gut sichtbar.
Können so, das ist gerissen,
falls sie plötzlich tanken müssen,
gleich die Pulle an die Lippen
setzen und beim Latschen kippen.
Tät ein Sandsturm wütend wehen,
dass die Autos untergehen,
und die Straßen drin versinken,
hätten’s trotzdem was zu trinken.
Tragen Flaschen durch die Gegend.
Wollen uns so nahelegen,
dass wir ohne Flüssigkeiten
zählen zu den Todgeweihten.
Niemals darf man das vergessen!
Gut nur, dass sie nicht stattdessen
Klopapier durch Straßen schleifen.
Dass wir das dann auch begreifen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Pelicot-Prozess und Rape Culture
Der Vergewaltiger sind wir
++ Nachrichten zum Umsturz in Syrien ++
Baerbock warnt „Assads Folterknechte“
Trendvokabel 2024
Gelebte Demutkratie
Mord an UnitedHealthcare-CEO
Gewalt erzeugt Gewalt
100 Jahre Verkehrsampeln
Wider das gängelnde Rot
Bundestagswahlkampf der Berliner Grünen
Vorwürfe gegen Parlamentarier