Die Wahrheit: Jetset im Aufruhr
Es ist bislang zwar nur ein heißes Gerücht: Ist die schillernde Greta Vittoria Sorrentino etwa Christian Y. Schmidts Neue?
Die breite Öffentlichkeit kennt Christian Y. Schmidt als Autor von Bestsellern wie „Der letzte Huelsenbeck“, „Im Jahr des Hasendrachen“ und „Bliefe von dlüben“, aber in höheren Kreisen hat er sich auch einen Namen als Playboy gemacht. Überall dort, wo der internationale Jetset zusammenströmt, um es krachen zu lassen, ist Schmidt mit von der Partie. Ob in Marbella, Rio, Saint-Tropez, Kitzbühel, auf den Galapagosinseln, im New Yorker Nightlife oder in der VIP-Lounge des Edelrestaurants Abdel Wahab in Beirut – Schmidt ist immer dabei, schmeißt Lokalrunden, schwingt das Tanzbein und haut aufs Blech.
Und er lässt nichts anbrennen. Society-Experten sagen ihm Affären mit Victoria Beckham, Lena Meyer-Landrut, Sophie Vegas, Beyoncé und Serena Williams nach, was er weder bestätigt noch dementiert. Gesehen wurde er zuletzt auch mit Friede Springer, Patricia Riekel, Frauke Ludowig, Jenny Elvers-Elbertzhagen, Roberto Blanco, Fürstin Charlène von Monaco und Désirée Nick. Doch bislang konnte noch niemand ihn zur Trennung von seiner chinesischen Lebensgefährtin veranlassen, mit der er sich offiziell eine Wohnung in Peking teilt.
Jetzt scheint allerdings Bewegung in die Sache zu kommen. Ein Reporter der Schweizer Illustrierten Glückspost will Schmidt in der Lobby des Genfer Luxushotels Mandarin Oriental Arm in Arm mit einer rothaarigen Italienerin ertappt und die beiden belauscht haben, als sie über den Ankauf einer Sennerhütte im Val d’Entremont am Fuße des Mont Rogneux in den Walliser Alpen sprachen. Sollte dies etwa Schmidts neues Liebesnest sein?
Dem Vernehmen nach handelt es sich bei der Frau um eine aus der Kleinstadt Squinzano in Apulien stammende Gesellschaftsdame namens Greta Vittoria Sorrentino. Leider existiert kein veröffentlichungsfähiges Foto von ihr, sondern nur eine wenig schmeichelhafte und verwackelte Aufnahme aus der Kamera eines Paparazzo. Wie man sich erzählt, ist dieses Konterfei im vergangenen Sommer auf dem Montmartre entstanden – ein Sachverhalt, der weiteren Gerüchten Nahrung gibt, denn ebendort, in der Rue Gabrielle, unweit der Basilika Sacré-Cœur, unterhält Christian Y. Schmidt seit 2008 einen Nebenwohnsitz: ein Appartement mit vierzehn Zimmern, drei Bädern, einem Indoor-Jacuzzi für sechzehn Personen und einem vollverspiegelten Schlafzimmer im Rokokostil. Alles nur Zufall?
Brisant: Schmidt singt Schlager
Unterdessen hat die Redaktion des ARD-Magazins „Brisant“ herausgefunden, dass Schmidt in der Volkshochschule von Peking einen Italienischkurs besucht, und aus seiner Heimatstadt Bielefeld wird berichtet, dass er dort im Oktober 2018 nach seiner Lesung in der Buchhandlung Eulenspiegel unentwegt die Schlager „Alle Mädchen aus Italien lassen grüßen“, „Calypso Italiano“ und „Es war in Napoli“ geträllert hat. So fügt sich ein Puzzleteil an das andere.
Wer aber ist denn nun Greta Vittoria Sorrentino? Glaubt man den Angaben des Munzinger-Archivs, so hat sie 2017 in Mailand den Bachelor of Arts in Modedesign erworben und entwickelt seither im Auftrag des Unternehmens Versace Intimschmuck-Kollektionen für das saudische Königshaus. Anderen Quellen zufolge heißt sie jedoch ganz anders, nämlich Gisela Döbsch, und hat nur eine Zeitlang unter dem Künstlernamen Greta Vittoria Sorrentino in der Bielefelder Tabledance-Bar Zum fruchtigen Pfirsich gestrippt. Hat Schmidt sie etwa in jenem Etablissement kennengelernt? Eventuell sogar am Vorabend seiner Lesung?
Es wird auch gemunkelt, dass sie von Interpol zur Fahndung ausgeschrieben worden sei, weil sie im Februar 2018 einen finnischen Geschäftsmann im Vereinslokal der Volkstanzgruppe Oedelsheim im Landkreis Kassel mit K.O.-Tropfen betäubt und ausgeraubt habe, und aus der ostwestfälischen Stadt Höxter liegt die Anzeige eines Landwirts vor, der Gisela Döbsch aka Greta Vittoria Sorrentino beschuldigt, sie habe seine Kühe mit einem Schadenzauber unfruchtbar gemacht und zudem „giftige Raupen auf den Roggen geblasen“.
Und diesem gerade einmal 24 Jahre alten Persönchen soll ein Elder Statesman der Literatur wie Christian Y. Schmidt (62) verfallen sein? Gibt es noch mehr Indizien dafür? Und stimmt die Meldung der Neuen Westfälischen, dass er auch im Pekinger Stadtbezirk Changping sowie in Bielefeld-Ubbedissen etwas „am Laufen“ hat? Lest nächste Woche weiter!
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Geschasste UN-Sonderberaterin
Sie weigerte sich, Israel „Genozid“ vorzuwerfen
Prognose zu Zielen für Verkehrswende
2030 werden vier Millionen E-Autos fehlen
Fake News liegen im Trend
Lügen mutiert zur Machtstrategie Nummer eins
Mord an UnitedHealthcare-CEO in New York
Mörder-Model Mangione
Partei stellt Wahlprogramm vor
Linke will Lebenshaltungskosten für viele senken
Vertrauensfrage von Scholz
Der AfD ist nicht zu trauen