piwik no script img

Die WahrheitDas Schild

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Diesmal darf sich die Leserschaft an einem Poem über ein im Wind wankendes Zeichen erfreuen.

Foto: Robert Oberhäuser/Imago

Bin aufgewacht nach flachem Schlaf.

Es war, ich glaube, kurz vor vier.

Da unten stand es, schlicht und brav,

und hat sich nicht vom Fleck gerührt.

Ein Schild. Es sagt uns klar und scharf,

es weist so redlich darauf hin,

dass hier kein Fahrzeug parken darf,

weil Platz gebraucht wird. Das hat Sinn.

Droht Strafe an und Kostenpflicht.

Zu Recht! Der Möbelwagen muss

ans Haus rangieren, möglichst dicht.

Der Packer schleppt den Kram zu Fuß.

Nur leider war der Umzug schon

vor Wochen. Es ist lange her.

Das Schild als Stehplatz-Schutzpatron

beeindruckt keinen Parker mehr.

Leicht zitternd wankt es ohne Halt.

Der Wind bedrängt es fürchterlich.

Du Waisenkind vom Schilderwald,

wer kümmert sich denn nun um dich?

Umweht in trostlos kalter Nacht.

Und wär es mir nicht viel zu schwer,

ich hätt es sicher hochgebracht,

dann friert das Schild nicht gar so sehr.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

2 Kommentare

 / 
  • Genau - "…wegen dem Schild…"

     

    "Aber Her Professor, wegen dem Schild!"

    "Es heißt nicht: wegem dem Schild. Es heißt: wegen des Schildes!"

    & Däh.

    "Ob dat n Fälschung is, Herr Direktor, dat hängt janz von uns ab.

    Da stelle wa uns janz dumm und sagen so: Dat Schild is echt.

    Dat habe mir selber raus gehängt. Wegen de Bauarbeiten."

    "Aber lieber Kollege, wie stellen sie sich das vor?

    Wir haben doch gar keine Bauarbeiten!"

    "Dat mach ich ihnen schon zurecht."

    & Däh

    "Nanu, wo ist denn mein zweiter Schuh?"

    "Vielleicht haben sie ihn schon an Herr Professor."

    "Nee!"

    "Hat einer von euch den an´dre Schuh jesehen ?"

    Klasse: "Nein, Nö" ( Kopfschütteln )

    "Wenn ich den Saujung krich der mich der Schuh wechetat hat."

    Schüler Rosen: "Herr Professor wir müssen uns das verbitten

    wir stehlen keine Schuhe."

    "Nun seit doch mal ährlich und gäbt den Schuh herraus,

    ihr krich auch kein Straf.

    Zur Belohnung gäb ich euch auch nichts auf."

    Schüler: "Herr Professor sie können unsere Pulte durchsehen."

    Professor: "Wenn ihr euch einbildet ich hops hier mit einem Bein durch de Klasse, ich hab Zeit." ~~~~~ fin ~>

    "Bah - was seid ihr vor ne fiese Charakter!"

    &

    Ja wie? "Wat is n Dampfmaschin?"

    Ah nää. Dat krieche mer später!

    kurz - "Lachen Sie doch nicht so lächerlich!"

    Newahr.

    • @Lowandorder:

      Errata -

       

      Original by heart -;)

       

      "Wenn ich de Saujung erwisch der mich de Schuh verstoche hat."