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Die WahrheitIm Frühtau

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Diesmal darf sich die Leserschaft an einem Poem über den am Morgen erwachenden Wald erfreuen.

Foto: Imago

Die Bäume stehen schlummernd in den Moosen.

Es ruht der See, die Luft ist schläfrig lau.

Ein jedes Grün verdämmert sich in Grau.

Die Farne tragen Tau-Pyjamahosen.

Der Nebel liegt noch bettwarm auf den Wegen.

Die Wege liegen wirr umarmt verschlungen.

Frau Wildschwein hat sich Ausschlaf ausbedungen.

Herr Hase mag so früh sich nicht bewegen.

Der Dachs beschläft die Dächsin in der Erde.

Die Füchsin träumt sich nackt im Hühnerhaus.

Nur Eule muss zum dritten Mal kurz raus

und träumt danach vom wilden Ritt zu Pferde.

Frau Bärin ratzt auf manikürten Tatzen.

Herr Marder macht nicht viel Brimborium

und dreht sich nach dem Wecken noch mal rum

auf flauschig weichen Marderhaarmatratzen.

Man schnarcht und sägt in Försters Meisenkästen.

Dem Nashorn klebt der Schlaf das Auge zu.

Kein Sänger singt. Nichts stört die Morgenruh.

Die Amseln hängen tiefentspannt an Ästen.

Doch horch! Da kommt ein Wandersmann daher,

der tut auf schönstes Walderleben hoffen.

Das wird um diese Uhrzeit aber schwer:

So früh hat doch der Wald noch gar nicht offen!

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1 Kommentar

 / 
  • ;))

     

    "So früh hat doch der Wald noch gar nicht offen!"

    Na dess - wolle mer no alls mal hoffen!

    No. Nur die Amseln ham den Hals längst offen!;))

     

    (ps dess is heute - kleiner Tipp - doch eher kalt.

    Der schlaue Städter wohnt eher selten mehr im Wald!;)

    "Ursprünglich war die Amsel ein Vogel des Waldes,

    Wo sie auch heute noch anzutreffen ist.… na bitte des. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Amsel -;))