Die Wahrheit: Der Brötchengeber vom Bellevue
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute ein kleines Poem über eine Sahneschnecke fürs Schloss Bellevue.

Foto: dpa
Der Armut einen Namen geben
und Zahlen als Gewürz dazu,
ließ Christoph bis ins Rentnerleben,
das jetzt bedroht ist, keine Ruh.
Er weiß sich ja als Butterwegge
den Tafeln kulinarisch nah.
Auch dort gibt’s keine Sahneschnecke
und oft ist kein Belag mehr da.
Was wäre er als Brötchengeber
weit übers Schloss Bellevue hinaus!
Da gingen Speck und Gänseleber
auch außerhalb des Amts aufs Haus.
Er träumt vom Stellen neuer Weichen
und plant sogar den Gegen-Ruck:
am Tischtuch von den Superreichen
geht das beim Staatsbankett ruckzuck.
Er wäre dann der Papst der Linken
und weltweit sicher populär,
weil er auf Staatsbesuch beim Winken
nie ohne Frühstücksbrötchen wär.
Die Wahrheit auf taz.de
Leser*innenkommentare
Lowandorder
Reinhard recycelt wieder & zumal -
Kritik des Herzens aus Wiedensahl.
Den Alten dort mal ernst genommen
Tät Bollevue ganz sicher frommen.
Doch knurrts - Oh weh oh weh - oh je
Wenn ich so auf die - Wahrheit seh.
Die Sahneschnecke jede Wette -
Wär si'cher dat in echt ein Traum
's schüttelt aber satt vom Bäumelein
'n klandestinen Uhu - gar nicht klein!
Frühstücksbrötchen? hat er's nicht so -
No. Dat is 'n janz doll & dreisten Hecht
Schröders Gerd - sein still Arschitecht!
Kurnaz ja & Kosovo! - & klar Hartz IV!
Ja ja - wir - wir kenn&kommen dir!
„Aber wehe, wehe, wehe!
Wenn ich auf das Ende sehe!“ ?
Schüttelst dess von Bollevues Baum?
Nein - vergiss es - nur ein Traum!
's Gewölle - kommt erst in der …!
Wo? - öh …oder so!-;)