Die Wahrheit: Flucht ans Kap
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über den ehemaligen VW-Chef Martin Winterkorn erfreuen.
Das wird wohl hohe Wellen schlagen
um Ex-VW-Chef Winterkorn,
der kaufte sich vor ein paar Tagen
ein Häuschen unten am Kap Hoorn.
Zwar hätte er’s in Deutschland wärmer,
doch wird der Boden ihm zu heiß.
Dort ist die Luft halt schadstoffärmer:
Es gibt kaum Autos, wie man weiß.
Kein warmer Golfstrom streift das Kap hier,
auch kein Scirocco bläst ums Eck.
Selbst der Passat-Wind ist ganz schlapp hier
und weit und breit kein Tuareg.
Ja, dieses Haus im fernen Feuer-
land ist zig Meilen weit vom Schuss
(schon rein juristisch) und nicht teuer,
weil er jetzt kräftig sparen muss.
Als ein von Armut schwer Bedrohter
floh er aus sich’rem Herkunftsland.
Wird nun am Kap trotz aller Not er
als Wirtschaftsflüchtling anerkannt?
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Tabubruch der CDU
Einst eine Partei mit Werten
Mitarbeiter des Monats
Wenn’s gut werden muss
Erpressungs-Diplomatie
Wenn der Golf von Mexiko von der Landkarte verschwindet
Social-Media-Star im Bundestagswahlkampf
Wie ein Phoenix aus der roten Asche
80 Jahre nach der Bombardierung
Neonazidemo läuft durch Dresden
Zwei Todesopfer nach Anschlag in München
Schwer verletzte Mutter und Kind gestorben