Die Wahrheit: Die neuen Sommerhelden sind da!
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über die wahren Herrscher der heißen Jahreszeit erfreuen.

Foto: reuters
Die Rocker wechseln kreidebleich die Seite,
die Drogendealer fliehen aus der Stadt.
Selbst Kirmesboxer suchen nachts das Weite,
wenn wer die Helden hergerufen hat.
Der Mafiaclan lässt alles stehn und liegen.
Das Pflaster wird für Hooligans zu heiß.
Für Nazis gibt es nichts mehr endzusiegen,
geraten sie in ihren Wirkungskreis.
Wo selbst Bruce Willis kneift und leise weint,
weil ihn die Schurken dieser Welt verhöhnen;
wo auch ein Gott sich gänzlich hilflos meint,
da retten uns die Starken und die Schönen:
Denn wem ist keine Kampfkunst fremd?
Dem Leptosom im Freizeithemd.
Wer steht als Fels in der Randale?
Der Studienrat in der Sandale.
Wer kann den Schurken Schmerz entlocken?
Der Pensionär in Tennissocken.
Wer ist ein Held, wenn Schlachten tosen?
Der Schlacks in Siebenachtelhosen.
Das Böse hat nichts mehr zu melden,
wenn sie erscheinen: Sommerhelden!
PS: Und Jungfraun vor dem Drachen retten
kann nur der Herr in Adiletten.
Die Wahrheit auf taz.de
Leser*innenkommentare
Lowandorder
;() - & das vielleicht - paßt auch zum Poem -
"Gibt´s das alles - Auch in schön?!"