Die Wahrheit: Tu dich deutsch!
Flüchtlingshilfe: Noch ein Leitgeber für schnelle Intigration, damit Zunge und Gemüt von alle Fremde gut in Tritt kommt in neues Land.
Geliebster Flüchtling alle: Fremde Menschen voller Rätsel, mit fremderen Regeln, fremdereren Begriffen und fremdersten Bräuchen sind, wo auf Schritt um Tritt dir hier begegnen tut. Hier, wo alles deutsch und anders, hast es schwer: Exotisch Ruch und Schmack hat dieser Land für dich, und wie!
Was also wird daraus, im Deutschland hier zu sein? Wie wird dem toll für beiden Seiten? Noch hat alles schön und gut, doch schon knistert in Regierung wie im Volke. Anschwellender Ochsgesang: Menschenschwemme, Syrerflut, ja dunkle Hydra mit Millionen schwarzen Armen und Beinen kommt auf dem bravem Deutschen zu! Und nehmen Arbeit wie Brot! Nistet ein!!
Darum fein Obacht: Das Willkomm geht, das Land mit Leuten bleiben dir, o begrüßter Ankömmling ihr alle. Wie ist darob zu tun? Was ist zupass? Wessen zu tun, um nicht zu auffallen?
Tu dich darumhalber ein wenig deutsch! Spur dich uns ein, sei anpasst und lebe auf Linie! Denn wiss: Sondertum und eigenbar ist des deutschen Landes viel. Dem zunutze ist dies Leitgeber und dir zugute für dich deine Intigration!
Deutsche Zunge ist Wohllaut
Wichtigstest: den Sprachen lern! Das deutsche Zunge ist Wohllaut und der Dichter wie Stänker heiliges Werkzeug für wohligem Klang, für alle die hochen Gedanken der wundervolle Ausdruck.
Und fast noch wichtigster: Du verhälst ruhig! Sei immer zimmerlaut. Des gib daher acht, dass dir deine Musik niemals scheppert aus dem Fenster – und niemals mach Allah!! Nachbar sein heißt leise, unauffällig, kein stör!!!
Dann auch dies: Die Ordnung ist der Gründlichkeit dem Saubersein voll und ganz, hat pünktlich sowieso. Auch Ehrlichkeit macht freund – drum tu so. Dessen ist genug. Und niemals erwisch!
So wie: Das Fußball ist Kultur und rund. Und dem Auto! Auch wenn augenblicks VW und DFB: Mach Emmpatie und Daumen hoch! Deutsches Wirtschaft: so strotz und fest, dessen ist dem Vaterlande stolz und stark. Sei du dem auch!
Und: Des Deutschen ist der Ernst, aber auch gut Humor. Spaß machen immer viel Fun! Aberaber: Ironie gegen Person selbst, da wird unsicher, schneidet dumm Gesicht. Aufgepass: Die Deutsch erzählen gern viel Schwänke von über sich, in denen viel Triumpf und guter Schnitt, das dröhnt. Doch nimmer eigenselbst belach, sonst dumm guck. Und dir schnell Fresse!
Heimat – dem ist ein Gefühl, des quillt Gemütlichkeit, quollt von Natur sowie auch Kiez. Heimat – dem ist aber auch Ess und Trink. Merken: Dem Bier ist alles rein. Sowie: Das Öko ist dem Bio heilig, dann frisst alles.
Das Küchen indessen ist multi worden, hat weltweit Schmeck genommen. Nicht mehr Blutgewurst und Sauerkräutel nur, nicht Pellkartoffel nackt und Köttel mit Kaldaunen fett! Aber: Dem Hund nimmer ess. Hund ist Familie!
Obacht: Geschlechtertum ist viel, und anders wie in Muslimien. Ob Homo-, Bi- und Tri- und Multisex - keinen Kritik, sonst aus und weg!
Spitze Finger auch da: Religion! Ist nur niederflur, wie Deko dem Dasein, nicht Inhalt. Kein Brüll für Gott bittesehr! Stattdem: Standort als Glaube. Und deutsches Fußball, siehe oben. Hauptsache unverkrampf!!
Deutschsein heißt auch viel Angst
Aber Deutschsein heißen auch Angst. Angst vor vielem. Angst vor draußen. Angst vor krank. Zugluft macht tot! Und Achtung: Milchzuckerunvertrag, Fruchtzuckerunvertrag, Glutenunvertrag, Pollenunvertrag, Weltunvertrag!
So weit und fertig.
Willkommster Neubürger du alle: Habe Dank und lern das Lebensweisen, den Spracken und lieb dem neuen Vaterland. Dein Ich werde wir, und wir werden dich! Lass das deutsche Kulltur in Dein Herz, und Deutschland macht dir Heimat foll und gans. Werde normahl wie uns! Hand auf Hand mit wir: Sei du stoltz auf Deutschem, auf allen Deutsen und mich besonderst! Dann wirst das schon!
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nan Goldin in Neuer Nationalgalerie
Claudia Roth entsetzt über Proteste
Politikwissenschaftlerin über Ukraine
„Land gegen Frieden funktioniert nicht“
taz-Recherche zu Gewalt gegen Frauen
Weil sie weiblich sind
Verein „Hand in Hand für unser Land“
Wenig Menschen und Traktoren bei Rechtspopulisten-Demo
Internationaler Strafgerichtshof
Ein Haftbefehl und seine Folgen
Scholz und Pistorius
Journalismus oder Pferdewette?