Die Wahrheit: Die Jodelmeise
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über einen sehr seltenen Vogel erfreuen.

Foto: dpa
Die Jodelmeise ist recht selten.
Man findet sie in keinem Zoo;
Sie kann als ganz verschwunden gelten
Im Kurpark von Bad Oldesloe.
Sie brütet nicht an den Gestaden
Der Nordsee noch in Südtirol;
Sie meidet Kiel und Baden-Baden,
Im Saarland fühlt sie sich nicht wohl.
Sie fehlt in Offenbach und Meißen,
Im Ems- sowie im Burgenland,
In Meppen auch, das will nichts heißen,
Denn da fehlt schließlich allerhand.
Doch damals, unter Adenauer,
Als „Marmor, Stein und Eisen bricht“
Ein Hit war und Franz Beckenbauer
Bei Schalke … halt, das stimmt ja nicht …
Egal, da sang die Jodelmeise
Noch allerorten hell und laut
Und lästig ihre Jodelweise;
Es klang nicht schön, doch sehr vertraut.
Ach, wie man’s dreht und wie man’s modelt,
Die Jodelmeise gibt’s nicht mehr;
Wenn heute irgendwo wer jodelt,
Dann ist es Hansi Hinterseer.
Die Wahrheit auf taz.de
Leser*innenkommentare
lichtgestalt
"Schummeln & Verzeihn¿"
Maintzwegen.
Der Philosoph schweigt, weil er schlau ist.
Die Meise jodelt, weil sie blau ist.
Lowandorder
Na Servus -
Aach nach Süürland Meppen -
&Hemer Steinmeer - unvergessen -
Ja - machmal - gilt auch für die Jodelvogelwelt -
Ists a weng blind&taub bestellt -
Da seht nicht nur der Hinterseer Hansi -
Was a taub&blinder Wahnsi -
Oder ists a scho allweil die Gicht -
Den Wald vor lauter Jodler nicht.
Jaja - maa waas et nich.
Lowandorder
Ja wie??? -
Klar Süürland - das ist Menden! Meppen - Emsland - Mündung Hase
Dess - waase.
Hett mer nehme künne
Gleich neben Haselünne -
Doch - wars zuvor genannt!
& - Ganz genant - & - Nein -
Ein Reim - Fiel mir partout nicht ein!¡
Schummeln & Verzeihn¿