Die Wahrheit: Brutale Säuberungsaktionen
Brüsseler Spitzen oder was zurzeit wirklich abgeht in der rotierenden Partei „Die Partei“ ...
Seit Montag ist es amtlich – die Partei „Die Partei“ hat einen Sitz im Europaparlament errungen. Damit verbunden: Spesen, Ämter, unermessliche Macht! Kann die sympathische Volkspartei angesichts dieser Verlockungen ihr bodenständiges Wesen bewahren? Insider-Informationen enthüllen, dass das Hauen und Stechen bereits im Gange ist.
PARTEI-Boss Martin Sonneborn ist seit dem Wahlsieg für Presse und Kollegen unerreichbar; die Vorhänge seiner Villa in Berlin-Dahlem sind verrammelt. Befreundete Paparazzi berichten, dass sich Deutschlands erfolgreichster Polit-Mogul die Nägel nicht mehr schneidet und sein struppiges, verfilztes Haar mittlerweile schulterlang liegt, und zwar auf der Kommode (Frisierkopf). Macht der Stress ihn verrückt? PARTEI-interne Kritiker wie Uwe Becker (Wuppertal) wittern Morgenluft: „Personenkult ja – aber welche Person wir kultivieren, muss die Basis entscheiden!“ Sonneborn-Sprecher Mendelsohn schießt zurück: „Martin ist nicht verrückt, sondern plant vor Brüssel lediglich ein paar brutale Säuberungsaktionen. Ich sage nur: Haarewaschen!“
Derweil tüftelt Generalsekretär Tom Hintner (Hanau) am Rotationsprinzip, das es erlauben soll, jeden Monat einen neuen Abgeordneten nach Europa zu schicken. „Wenn jeder mit nur zwei Stück Handgepäck anreist und im Hotel übernachtet, haben wir trotzdem einen Papierkrieg bis frühestens Sankt Zipperlein“, fürchtet Hintner. Rotation ist doch irre, da rotieren doch eher die Parteigründer, und zwar im Grab. Also ich zumindest! Bei uns zu Hause ist die Bürokratie kein Problem, macht ja meine Frau. Gibt es denn auch Frauen in Brüssel? Nicht, oder?“ Der Hanauer Kleinunternehmer ist für weitere Stellungnahmen jederzeit zu erreichen.
„Rotation innerhalb der Rotation“
Seit bekannt geworden ist, wie viel Staatsgeld der PARTEI wirklich zusteht, ist Justiziar und Kontobevollmächtigter Tim C. Werner aus dem Häuschen. Und zwar aus seinem Häuschen in Frankfurt-Höchst! „Ich habe meinen Mann seit Monaten nicht gesehen und streite ab, jemals verheiratet gewesen zu sein“, kommentiert Ehefrau und PARTEI-Bundesvorstand Martina Werner, während sie im Garten eifrig mit der Schaufel zugange ist. „Das sind Anschuldigungen, die ich dem politischen Gegner zuschreiben muss. By the way – wissen Sie, wie man eine Betonmischmaschine bedient?“ Aufgrund von Terminschwierigkeiten kann PARTEI-Kriminologe Mark Benecke erst 2016 mit den Ermittlungen beginnen.
Ganz andere Sorgen plagen das PARTEI-Politikerehepaar Moppel und Nico Wehnemann (Frankfurt, Krefeld, Berlin, Krefeld II, New York usf.) „Wir haben mittlerweile so viele Ämter angehäuft, dass wir fast jeden Monat neue Visitenkarten drucken müssen! Wir schlafen auf Visitenkarten, wir essen sie, wir bauen sogar unser Ferienhaus damit!“ Ihr Vorschlag: Die Titelbezeichnungen werden jedem Mitglied als Loseblattsammlung zur Verfügung gestellt – „natürlich auf Parteikosten!“
Der Krefelder Ratsherr Claus-Dieter Preuß bastelt unterdessen an einem verwegenen diätenpolitischen Konzept, das er „Rotation innerhalb der Rotation“ nennt: „Jeder Abgeordnete beschäftigt innerhalb seiner einmonatigen Amtszeit alle früheren und zukünftigen Abgeordneten als Berater und Assistenten. So ist die Versorgung der gesamten Europaliste gewährleistet, und wir müssen auch nicht ständig umziehen.“ Widerstand erfährt er von der Bremer Landesvorsitzenden Flauschee von Karstedt: „Ich habe die Brüsseler Büros ausgemessen, da ist kaum Platz für drei Leute! Ich gebe allerdings zu, dass die Bürobelegung ebenfalls rotieren könnte, meinetwegen im Stundentakt.“
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