Die Wahrheit: Kluge Schöne (Woher kommen wir?)
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über Anmut und Atheismus erfreuen.
Am Bahnhof sah ich sie missionieren.
Jung, höchstens achtundzwanzig, ihr
langes Haar in einem Zopf gehalten,
aufmerksame Augen hell, ein
voller abwartender Mund.
Ein Hals wie eine Harfenseite.
Ein Po, den kein Fasten je verdarb.
Entschlossene Frauenhände, vorerst zum
Schweigen in die Hüfte gestemmt.
So stand sie den Atheisten im Weg, den
armseligen Atheisten, die nichts hatten als
den alten Darwin und eine Physik, die nach
kleinsten Teilchen suchte,
und war
dennoch ihr eigener Gegenbeweis: Für diese
Anmut in Leib und Wesen hat Adams verkeimte
Pestrippe nie und nimmer gereicht.
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