Die USA unter Trump: Der Kahlschlag bei USAID geht weiter
Die Zerschlagung der Entwicklungsbehörde USAID durch Donald Trumps Regierung schreitet voran. Fast alle direkten Beschäftigten sind beurlaubt.

In der vergangenen Woche hatte die bedeutende Entwicklungsbehörde vor Gericht einen Rückschlag erlitten. Ein Bundesrichter in der Hauptstadt Washington nahm seine vorläufige Entscheidung im Eilverfahren, die Entlassungen in der Behörde zunächst zu stoppen, wieder zurück.
Für Personal im Ausland plane USAID ein freiwilliges, von der Agentur finanziertes Rückreiseprogramm sowie „andere Leistungen“, hieß es in der Mitteilung weiter. „In der kommenden Woche werden wir Einzelheiten darüber bekanntgeben, wie persönliche Gegenstände von den ehemaligen USAID-Arbeitsplätzen zurückgeholt und von der Regierung ausgegebene Geräte zurückgegeben werden können“, so die Behörde.
Im November 2024 gewann Donald J. Trump zum zweiten Mal eine Präsidentschaftswahl in den USA und amtiert seit Januar 2025 als 47. Präsident. Seitdem treibt er den Umbau von Regierung und öffentlichen Einrichtungen sowie einen Kurswechsel in der Außenpolitik voran.
Radikaler Umbau des US-Staatsapparats
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump treibt einen radikalen Umbau des Staatsapparats voran, von dem USAID besonders betroffen ist. Bereits im Januar hatte Trump die Gelder für die Behörde für eine interne Überprüfung einfrieren lassen. Er erklärte mehrmals, USAID werde von radikalen „Wahnsinnigen“ geführt, die das Geld von Steuerzahlern verschwendeten.
USAID ist eine der größten Organisationen seiner Art weltweit und organisierte zahlreiche Hilfsmaßnahmen in aller Welt – von der Aids-Hilfe bis zum Wiederaufbau in Kriegsregionen. In den betroffenen Ländern sind die Sorgen groß, dass bei Ausbleiben der Hilfeleistungen Zehntausende von Menschen in Not gestürzt werden könnten.
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