piwik no script img

Die StreitfrageKann man Vorsätze einhalten?

Jedes Jahr zu Silvester nehmen wir uns vor, bessere Menschen zu werden. Nur meistens klappt das nicht. Bringen uns Vorsätze überhaupt weiter?

Es wurde getrunken und gefeiert. Aber was wird aus den Vorsätzen? Bild: ap

Am Silvesterabend soll die grundsätzliche Statik und Einheitlichkeit des Alltags vollkommen ausgehebelt werden. Wir entfalten volles Potenzial zum Widerspruch. Wir wünschen uns einen Jahrmarktschreier herbei, der uns mit lauter Stimme einlädt, alle Regeln zu brechen und geloben zugleich gute Vorsätze für das neue Jahr.

Nie mehr Rauchen, dafür mehr Sport, mehr Zeit für die Familie und die Eisbären am Nordpol retten. Und während wir uns pünktlich zum 31. Dezember Gedanken über das nächste Jahr machen, geben wir uns dem Rausch bis zur Besinnungslosigkeit hin. Wir schmeißen mit Sprengsätzen um uns, rauchen Kette und trinken, bis das abgelaufene Jahr tatsächlich in Vergessenheit gerät.

Jede Kultur begeht den Jahreswechsel auf andere Weise. Die Italiener tragen rote Unterwäsche, die Spanier essen Weintrauben aus Konservendöschen, die Griechen zocken um Geld und Liebe, die Chinesen verlassen vor Mitternacht das Haus.

Die bösen Geister werden weggeknallt, während wir neue beschwören und in stillen Momenten zwischendurch werden wir moralisch. Wir wollen ein besserer Mensch werden, während wir nach dem letzten Schluck aus der Schampusflache gieren. Im nächsten Jahr dann. So wie im Jahr zuvor. Aber an die gescheiterten Versuche der Vergangenheit erinnern wir uns lieber nicht. Denn es geht immer besser. Der Mensch ist stets unfertig.

Aber wie schaffen wir es, unsere Vorsätze zu erfüllen? Ist es möglich, Vorsätze einzuhalten? Und wer hat besonders schöne Beispiele dafür, wie es einmal gelungen ist?

Schreiben Sie uns! Wir wählen unter den interessantesten Kommentaren einen oder zwei aus und veröffentlichen sie in der taz.am wochenende vom 3./4. Januar 2015. Ihr prägnantes Statement sollte nicht mehr als 400 Zeichen umfassen und mit Namen, Alter, einem Foto und der E-Mail-Adresse der Autorin oder des Autors versehen sein. Schicken Sie uns Ihren Beitrag per Mail bis zum 30. Dezember 2014 an: streit@taz.de

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

0 Kommentare