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Die Bahn ist schuld

Bombardier streicht 450 Jobs in Hennigsdorf bei Berlin. Angeblich gibt es in anderen Werken noch Arbeit

Immer wieder hatte der kanadische Bahntechnikkonzern Bombardier angekündigt, Stellen in Deutschland abzubauen. Jetzt macht das Unternehmen ernst. Laut Agenturberichten und Informationen aus Unternehmenskreisen werden am Standort Hennigsdorf etwa 450 der momentan 2.450 Stellen wegfallen. Den betroffenen Mitarbeitern sollen Jobs in anderen Bombardier-Werken angeboten werden. Am kommenden Montag wird die Belegschaft in Hennigsdorf über die genauen Pläne informiert.

Der weltgrößte Bahnbauer hatte mehrfach angekündigt, wegen ausbleibender Aufträge der Deutschen Bahn mehrere hundert Arbeitsplätze in Deutschland zu streichen, „um die Produktionskapazitäten anzupassen“. Die meisten Stellen werden im Fertigungsbereich wegfallen. Die Hennigsdorfer Fahrzeugentwicklung mit ihren etwa 1.000 Mitarbeitern wird wahrscheinlich nicht von Kürzungen betroffen.

Der Hennigsdorfer Betriebsrat äußerte sich überrascht: „Wir haben damit gerechnet, dass es zu insgesamt 500 Stellenstreichungen an mehreren Standorten kommt“, sagte der stellvertretende Vorsitzende Karl-Heinz Graffenberger. Die Mitarbeiter seien überrascht, dass der Stellenabbau nur das Hennigsdorfer Werk treffen soll. Für nicht nachvollziehbar und „irritierend“ hält der Betriebsrat die angebliche Möglichkeit, dass betroffene Mitarbeiter an andere Standorte wechseln. Es fehlten Aufträge, also könnten in anderen Fabriken kaum Arbeitskräfte benötigt werden – wenigstens nicht in dieser Größenordnung.

AP, DPA, TAZ

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