■ Die Anderen: Nicht mehr dasselbe Land: Corriere della Sera / The Guardian / Le Figaro / De Telegraaf / Zycie Warstawy / El Pais
Die Kommentare der Auslandspresse heben am Montag den knappen Sieg der Bonner Regierungskoalition hervor und sagen mehrheitlich voraus, daß ihr schwierige Zeiten bevorstehen.
Basler Zeitung: Stagnation statt Reform wird in den nächsten vier Jahren das Ergebnis lauten, eine Entwicklung, die nur durch einen Kanzlersturz ... oder durch einen sozialdemokratischen Sieg im Jahr 1998 zu beenden sein wird.
Corriere della Sera: Es wäre ein großer Fehler, wenn der Kanzler und mit ihm andere Europäer glaubten, daß Deutschland nach dieser Wahl dasselbe Land ist wie zuvor.
The Guardian: Deutschland ist gestern abend, als Kanzler Kohls Christdemokraten und ihre FDP-Verbündeten eine vierte Amtszeit mit hauchdünner Mehrheit gewannen, in eine Periode politischer Instabilität gestürzt.
Le Figaro: Zu seinen unvergleichlichen Qualitäten des politischen Strategen hat Kohl ein Merkmal hinzugefügt, das allen großen Generälen eigen ist. Er hat Glück.
De Telegraaf: Ein Teil der Ostdeutschen hat sich an den Westdeutschen für die Arroganz gerächt, mit der die Ostdeutschen nach der Wiedervereinigung behandelt wurden.
Zycie Warszawy: Helmut Kohl ist in die Geschichtsbücher als Kanzler der Vereinigung Deutschlands eingegangen. Er hätte sich dort auch als eines der großen politischen Opfer dieses Prozesses wiederfinden können.
El Pais: Die sozialdemokratische Partei hat ein Gewicht zurückgewonnen, das sie seit dem Fall von Schmidt nicht mehr hatte. dpa
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