■ Die Anderen: "La Repubblica" über König Hussein / "La Croix" zum Kosovo
„La Repubblica“ aus Rom über König Hussein: Das ganze Leben des jordanischen Königs Hussein drehte sich um die Suche nach Kompromissen. Ohne Hussein vermag niemand zu sagen, was aus Jordanien wird. Mindestens drei Unsicherheiten lasten auf einer Herrschaft seines Sohnes Abdullah, der bereits als Nachfolger designiert worden ist. Das ist erstens seine Ernennung gleichsam in letzter Minute, was die Herrscherfamilie gespalten hat. Die zweite Unsicherheit ist der islamische Fundamentalismus, die dritte Israel.
Die Pariser „La Croix“ zum Kosovo: Warum ermutigen Europa, die USA und Rußland die Kosovo-Albaner nicht, im Namen des Selbstbestimmungsrechts der Völker ihre Unabhängigkeit zu erlangen? Aus Gründen, die eine Sorge um die Sicherheit für den gesamten Kontinent erkennen lassen. Mit einem unabhängigen Kosovo würden die Balkan-Dominos nach Einschätzung westlicher und russischer Politiker weitere Steine finden, die sie zum Stürzen bringen würden. Der überwiegend von Albanern bevölkerte Westen von Makedonien würde die gleiche grenzüberschreitende Anziehungskraft spüren. Von einem zum anderen würden Griechenland, Bulgarien, ja sogar die Türkei destabilisiert. Das Treffen von Rambouillet zielt nicht so sehr auf einen Schiedsspruch zugunsten eines Lagers als darauf, beiden eine befriedigende Zwischenlösung schmackhaft zu machen.
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