piwik no script img

■ Deutschland Tagebuch: 18. Sept. 1989Werktätige in Gotha halten ihr Versprechen

Der Tag: Das österreichische Innenministerium registriert genau eine Woche nach Öffnung der ungarischen Grenze die Ausreiserin Nr. 16.309. Die CSSR versucht mit schärferen Grenzkontrollen und anderen Schikanen die Durchreise nach Ungarn zu erschweren. Ein Mann ertrinkt bei der Flucht durch die Donau. Vor der Leipziger Nikolaikirche kommen 3.000 Menschen zur Montagsdemonstration zusammen und singen „We shall overcome“. Mindestens 128 Personen werden verhaftet.

Der Westen: CDU und FDP wollen Kontakt zu ihren Blockschwestern im Osten aufnehmen und nach drüben reisen.

Der Osten: Die Werktätigen des Getriebewerkes Gotha übergeben ein weiterentwickeltes Getriebe für Straßenbaumaschinen in die Serienfertigung und „lösen damit eine Wettbewerbsverpflichtung ein, die sie in Vorbereitung des 40. Jahrestages der DDR eingegangen waren“.

Schlagzeile in der taz: „Prag leistet der DDR jetzt Schützenhilfe“

Schlagzeile in Neues Deutschland: „Unsere Wettbewerbsziele werden ehrenvoll erfüllt“ bed

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen