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■ Deutscher könnte IWF-Chef werdenKoch-Weser mit Segen der EU

Helsinki/Berlin (AP/taz) – Der Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Caio Koch-Weser, ist der Kandidat der EU für das Amt des geschäftsführenden Direktors des Internationalen Währungsfonds. Bundesfinanzminister Hans Eichel präzisierte am Freitag, Koch-Weser sei nicht der offizielle Kandidat der EU, weil sonst die Debatte mit den USA und den Schwellenländern erschwert würde. Aber er habe „ein großes Maß an Zustimmung gefunden.“ Damit hat der Finanzstaatssekretär gute Chancen, Nachfolger von Michel Camdessus zu werden.

Der IWF-Chefposten wird traditionell von einem Europäer besetzt, während die Spitze der Weltbank einem US-Amerikaner zugeteilt wird. Camdessus will voraussichtlich Mitte Februar aus dem Amt scheiden. Mit 18 Prozent die meisten Stimmrechte beim IWF haben die USA. Welchen Kandidaten sie wünschen, soll ihr Finanzminster Lawrence Summers kommende Woche auf dem G-20-Gipfel der Industrieländer in Berlin erklären. Die Frage ist, ob sowohl Entwicklungsländer als auch die USA Koch-Weser für den geeigneten Interessenvertreter halten. rem

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